Was ist das denn für ein überdimensionales Überraschungsei? Wir dürften wohl nicht die einzigen gewesen sein, die sich diese Frage gestellt haben, als Benjamin Valtin, von „iBubble“ auf der Messe mit seinem Prototypen hausieren ging. Wie ein kleines Baby hielt er den gelben Dummy im Arm, als er am TAUCHEN-Stand aufkreuzte. Seine Begeisterung war derart euphorisch, dass sie schnell übersprang. Zurecht. Wird die iBubble halten, was sie verspricht, könnte dass Unterwassertauchvideos revolutionieren.
Die Action-Cam, wie zum Beispiel eine „GoPro“ wird vorne in einer kleinen Plexiglaskuppel platziert, ähnlich wie das Führerhäuschen eines U-Boots. Dann ist das Unterwassergefährt startklar und begleitet einen während des Tauchgangs. Wie einen gut dressierten Hund kann dem „Yellow Submarine“ mitgeteilt wo es gefälligst zu tauchen hat. Hinter einem, über einem, neben einem oder auch vor einem im Rückwärtsgang. Praktisch, denn wie mittlerweile allgemein bekannt ist, sind ja „SelfVids“, also Videos von sich selbst, die neuen „Selfies“. Die Hundepfeife für den wohl dressierten Kamerasklaven ist dabei ein Armband, mit einem, so heisst es, Touchdisplay, auf dem die Kommandos eingegeben werden können.
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3,5 Stundenkilometer soll der Kleine tauchen können. Bis auf eine Tiefe von 70 Meter. Dabei hält der integrierte Akku für eine Stunde. Fällt einem ein besonders interessanter Fisch auf, so soll man die Kamera auf diesen richten können, und die Drohne die Verfolgung aufnehmen lassen – per Gesichtserkennung sozusagen.
Das alles klingt zunächst zu schön um wahr zu sein. Was denn passiere wenn die Wunderwaffe von einer starken Strömung erwischt werde, frage ich die Entwickler. „Wenn sich die „iBubble“ zu weit vom Sender des Armbands entfernt, so steigt sie automatisch zur Oberfläche auf“, erklärt Benjamin. Dass dort allerdings auch starke Strömungen herrschen können, darauf fällt die Antwort dann schon etwas dürftiger aus. „Man kann die Drohne ja dann mit dem Boot einsammeln.“
„Wir gehen nun in die Finanzierung über Kickstarter“, so Benjamin weiter. „Wer seine perönliche iBubble jetzt vorbestellt bekommt einen Vorzugspreis und hilft das Projekt mitzufinanzieren.“ Allerdings habe man bereits genügend Startkapital beisammen und die Produktion werde in jedem Fall realisiert, egal wie die Kickstarter-Aktion verlaufe.
Mit Guillaume Nery hat man ein werbewirksames Gesicht für Promotion und Unterstützung bei der Entwicklung gewinnen können. Wir bleiben gespannt am Ball, verfolgen die Entwicklung aufmerksam und werden so bald als auch möglich einen Prototypen testen.
Info: www.ibubble.camera