Meeresbiologen des niedersächsischen Forschungsinstituts Senckenberg am Meer und des schleswig-holsteinischen Forschungs- und Technologiezentrums Westküste haben eine Langzeitstudie ausgewertet und fanden heraus, dass die Artenvielfalt in der Nordsee in den vergangenen 30 Jahren stetig zugenommen hat. Betroffen sind Fische, aber auch Schnecken, Muscheln und Krebse sowie Meeresvögel. Auch die Artenvielfalt der wirbellosen Fauna am Meeresboden vor der Insel Norderney ist um 50 Prozent gestiegen. Auf die Nachfrage, ob die Zunahme der Artenvielfalt etwas mit der Klimaerwärmung zu tun hat, antwortete Prof. Siegfried Ehrich vom Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut: „Ja, die Klimaerwärmung spielt ein Rolle. Durch die wärmeren Winter und durch die häufigen und ausgeprägten Südweststürme wird Wasser aus dem Kanal in die südliche Nordsee gepresst und dadurch gelangen mehr Exemplare seltener südlicher Arten in die Nordsee. Diese Arten hat es zwar schon immer in der Nordsee gegeben, sie sind jetzt nur häufiger geworden und somit ist ihre Chance erhöht, gefangen zu werden. Um es klar zu machen: Es sind nicht unbedingt neue Arten in die Nordsee eingewandert sind, sondern die seltenen Arten sind häufiger geworden.“ Weitere Infos findet ihr hier.