Die Verarbeitung
Wenn man das neue Unterwasserfahrzeug „Ecos“ das erste Mal in den Händen hält, fällt vor allem das kurze Baumaß und das geringe Gewicht von 15 Kilo auf. Das Mittelteil (Tube) vom „Ecos“ ist aus grauem PVC und nicht (wie sonst bei Bonex üblich) aus Carbon gefertigt. Das edle Material wurde aber für die Abdeckung des Propellers benutzt – und die bietet dadurch einen hübschen Anblick. Aber obwohl nur preiswertes PVC verwendet wird, Druckdicht ist der Scooter bis in eine Wassertiefe von 120 Metern. Das Innenleben vom „Ecos“ kann sich sehen lassen und zeigt, wie der gute Ruf von Bonex entstanden ist: Neben hochwertigen Kabelverbindungen, sauber gefrästen Metallteilen und Innensechskantschrauben entdeckt man einen gekapselten Motor, ordentlich gelegte Kabel und eine perfekt abgedichtete Durchführung für den Geschwindigkeitsschalter.
Das eigentliche Herz des „Ecos“ ist ein moderner Lithium-Mangan-Akku, der im Gegensatz zu den sonst üblichen Bleigel-Akkus weniger Gewicht, eine hohe Leistungsdichte, lange Lebensdauer und keinen Memory-Effekt hat.
Das Handling
Einschalten und losfahren – so lautet die Devise beim Scooter-Hersteller Bonex. Im Vorfeld wird im Inneren des Scooters die Kabelverbindung vom Akku zum Motor verbunden (dient auch als Transportsicherung), das Mittelteil aufgesteckt – (bitte auf saubere O-Ringe achten) und die Nase aus POM (Polyoxymethylen) draufgeschoben. Danach das Verschlusssystem richtig schließen und daran denken, dass der Geschwindigkeitsschalter auf Null steht und die Sicherungsschraube so eingestellt ist, dass man nicht versehentlich den Gashebel betätigen kann.
Im Wasser angekommen klickt man sich das Zugseil an den D-Ring des Schrittgurts, löst die Sicherheitsschraube und stellt die gewünschte Leistungsstufe ein (Stufe eins bis fünf). Danach Gas geben und Spaß haben.
Und den hat man selbst mit dem kleinsten Modell von Bonex zur Genüge. Ohne Anstrengung lässt er sich mit einer Hand lenken – auch ohne Erfahrung mit dem Umgang von Scootern. Die Geschwindigkeitsregelung funktioniert einwandfrei, – auch während der Fahrt. Sobald man den Gashebel nicht mehr drückt, bleibt der „Ecos“ stehen, und das dank seines perfekten Trimms vor dem Taucher. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Wassertiefe man sich gerade befindet, der Scooter ist immer neutral austariert.
Die Sicherheit
Alle Bauteile im Scooter sind wasserdicht versiegelt, die Elektronik und der Motor sogar speziell verkapselt. Dadurch behält das UW-Gefährt seinen betriebsfähgen Zustand, selbst wenn es zu einem geringen Wassereintritt kommen sollte.
Damit der Antrieb des „Ecos“ und möglicherweise ein Finger nicht zu Schaden kommen können, schaltet der Motor sofort ab, sobald ein Gegenstand den normalen Lauf des Propellers stört. Sollte das einmal passieren: Einfach den Gegenstand entfernen (zum Beispiel einen Tampen), und die Fahrt kann wieder aufgenommen werden. Die Fahrdauer beträgt bei Vollgas (Stufe fünf) etwas über 90 Minuten. Taucher, die ganz entspannt durchs Wasser gleiten möchten, können das mit einer Laufzeit von bis zu 150 Minuten tun. Thomas Christ
Produktmerkmale: Bonex Ecos
Material: PVC, Carbon, Aluminium
Akkus: Lithium-Mangan
Motor: gekapselt
Geschwindigkeitsstufen: fünf
Länge: 600 Millimeter
Durchmesser: max. 300 Millimeter
Gewicht: 15 Kilo
Einsatztiefe: 120 Meter
Fahrdauer (Vollgas): 90 Minuten
Fahrdauer max.: 150 Minuten
Reichweite: bis zu sechs Kilometer
Schub: 220 Newton
Geschwindigkeit: 60 Meter
pro Minute
Preis: 3990 Euro
www.bonex-systeme.de
TAUCHEN meint: Der Fun-Faktor ist (wie bei fast allen Scootern) extrem hoch. Die Verarbeitung des „Ecos“ ist hochwertig und braucht den Vergleich zu den größeren Bonex-Modellen nicht zu scheuen. Erstaunt hat uns, dass in diesem Leichtgewicht so eine Power steckt. Dadurch ist der „Ecos“ nicht nur für Sporttaucher ein ideales Gefährt, sondern auch bestens geeignet für technische Taucher, die ein verlässliches Gefährt als Ersatz-Scooter mit in die Tiefe oder in Höhlen nehmen möchten.