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Technik News & Angebote im Februar

Hersteller

© Martin Strmiska

Hollis verleiht neue Flügel 

Hollis kommt mit drei neue Wing-Jackets auf den Markt. Das Jacket ST System wird in zwei Varianten angeboten: dem minimalistischen ST und dem ST Elite, dessen Schultergurt an Schnellverschlüssen verstellbar sind. Beide Tarier-Mittel sind für Monogeräte konzipiert. Zur Wahl stehen zwei Auftriebskörper mit entweder zehn Kilogramm oder 16 Kilogramm Auftrieb. Zudem gibt es ein Edelstahlbackplate (Gewicht: drei Kilogramm) und eines aus Aluminium (Gewicht: ein Kilogramm). Preis ab: 649,95 Euro. Mehr Infos: hollis.com 

Für Doppeltanks 

Für anspruchsvolle, technische Tauchgänge bietet Hollis ein neues Wing-Jacket an. Das DT System ist reduziert auf die wesentliche Bestandteile und äusserst robust. Die Edelstahl-Backplate wiegt drei Kilogramm und ist vier Millimeter dick. Die zweischalige Blase wird angeboten mit 23 Kilogramm Auftrieb oder mit 20 Kilogramm Hub. Preis ab 699 Euro. Mehr Infos: hollis.com 

(Nicht nur) für tief und kalt 

Atlas ADJ 62x heißt der neue Regler von Mares. Die membrangesteuerte, erste Stufe ist mit dem zusätzlichen, kolbengesteuerten TBD Dry-Kit ausgestattet. Das schützt alle wesentlichen Teile vor dem direkten Kontakt mit Wasser und stellt eine weitere Barriere für Schmutz und Schlamm dar. Die zweite Stufe basiert auf Ganzmetall-Technologie, was eine hohe Vereisungssicherheit gewährleistet. Der Atemwiderstand ist einstellbar und die Luftdusche ist auch mit dicken Handschuhen sehr gut zu bedienen. Seine hohe Luftlieferleistung und die hervorragende Performance ist erprobt auf 400 Meter Tiefe und zertifiziert bis 200 Meter. Preis: 649 Euro. Mehr Info: mares.com 

Technisches Leichtgewicht 

Mit dem Tariersystem XR-Rec Trim bringt Mares ein vollständiges Backmount-Set auf den Markt was lediglich 2,8 Kilogramm wiegt. Die robuste Cordura-Blase fasst 17 Liter und ist für Einzelflaschen konzipiert. Der untere Teil des Auftriebskörpers wurde erweitert, um Auftrieb und Trim zu verbessern. Der Schnellablass wurde ergonomisch platziert, so dass er in jeder Tauchposition gut zu erreichen ist. Die Backplate ist aus reisefreundlichem Aluminium. Vier Farboptionen stehen zur Wahl. Die Passform ist eine gut anpassbare Einheitsgröße. Preis: 569 Euro. Mehr Infos: mares.com 

Frei´s Fotoecke

Daten aus Licht 

Als die digitale UW-Fotografie Anfang des 21. Jahrhunderts Fahrt aufnahm, schwappte aus Asien eine neue Art der Blitzbelichtung zu uns. Es war die fiberoptische Blitzauslösung mittels Lichtleiterkabel. Die Idee Licht als Träger von Informationen durch Glasfasern (dünner als ein Menschenhaar) zu schicken geht auf den Ulmer Physiker Manfred Börner zurück, dem Pionier der optoelektronischen Nachrichtenübermittlung.  

Nichts im Weltraum ist schneller als das Licht mit seinen 299 792 458 m/s. Warum also sollte es sich nicht in einem Glasfaserkabel zum Auslösen von Blitzsignalen eignen? Sea & Sea hat das als erster UW-affiner Hersteller erkannt und vor über 20 Jahren ein fiberoptisches Standardkabel mit zwei Noppen zum Fixieren entwickelt. Es gilt heute noch als beste fiberoptische Kabel-Innovation, wird u. a. auch von Nikon, Olympus u.a. verwendet.   

Durch ein Lichtleiterkabel können elektronische Informationen in Form von Lichtsignalen mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Im Falle des in der UW-Fotografie verwendeten fiberoptischen Kabels zünden die Lichtsignale über einen Sklavenblitzsensor den am Blitzarm befestigten Amphibienblitz, der sowohl manuell als auch TTL-gesteuert arbeiten kann. TTL-belichten mit zwei Blitzgeräten ist möglich. 

Obwohl fiberoptische Kabel spiralförmig gewunden sind, eilt das Licht irrsinnig schnell durch die Windungen, verlässt unterwegs auch nicht das Kabel, denn die Lichtstrahlen werden an den Innenseiten des Kabels durch Totalreflexion wie an einem Spiegel immer wieder zurückgeworden. Erst am Ende das Kabels trifft das Licht in einem steilen Winkel auf den Ausgang. Das Kabelende ist deshalb die einzige Stelle, an der das Licht zu sehen ist. Sie dient auch als Kontrolle, ob das Kabel noch in Ordnung und nicht gebrochen ist. Ein gewisser Kabelquerschnitt ist vorteilhaft, damit das nicht allzu oft passiert.   

Fiberoptische Kabel funktionieren über mehrere Meter Länge. Der Zeitunterschied (3 Milliardstel Sekunden) zwischen Kamerablitz und amphibischem Blitz ist nicht relevant. Damit die Übertragung funktioniert, muss das UW-Gehäuse über eine oder zwei fiberoptische Buchsen verfügen. Wenn deren Toleranz aber nicht stimmt, kann das Lichtleiterkabel unbemerkt herausrutschen und man produziert unterbelichtete und /oder farblose Bilder.