Ein Gastbeitrag vom Tauchsport Heinemann Onlineshop.
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Name: Clown-Anemonenfisch (Amphiprion percula)
Größe: max. 15 cm
Verbreitung: Von Neuguinea und den Salomonen bis zum Great Barrier Reef im Süden und Vanuatu im Osten.
Der Schein kann trügen. Der niedliche Anemonenfisch (auch Clownfisch genannt) sieht aus wie ein netter Kerl, wenn er in seiner Anemone auf und ab hüpft. Aber wenn Sie ihm zu nahe kommen, werden Sie schnell feststellen, dass sie ein recht aggressives Verhalten zeigen.
Warum das so ist und noch mehr spannende, lustige und interessante Fakten lesen Sie hier:
Fakt 1: Untrennbar
Clownfische und ihre Anemonen sind untrennbar miteinander verbunden. Das ist eines der bekanntesten Beispiele für eine symbiotische Beziehung unter Wasser.
Es wird vermutet, dass einige Clownfischarten von Natur aus vor dem Stachel einer Anemone geschützt sind, bevor sie überhaupt mit der Anemone in Kontakt kommen. Das liegt daran, dass die Schleimschicht, die sie produzieren, ausreicht, um sie vor dem Stachel der Anemone zu schützen.
Trotzdem kann es Stunden oder sogar Tage dauern bis Clownfische in eine Anemone »einziehen«. Zunächst berühren Clownfische die Tentakel einer potentiellen Anemone mit verschiedenen Körperteilen sanft und bilden so eine zusätzliche Schleimschicht, die den Clownfisch vor den Stichen der Anemone schützt.
Wenn er sich erst einmal eingewöhnt hat, ist der ansonsten wehrlose Fisch in diesem stechenden Organismus vor Fressfeinden geschützt, während er die Anemone mit seinen Resten füttert und sie mit seiner aggressiven Körperhaltung vor Fressfeinden wie dem Falterfisch schützt.
Fakt 2: Clownfische müssen draußen bleiben
Nicht alle Anemonen sind »Clownfisch-freundlich«. Es gibt über 1.000 Anemonenarten und nur zehn von ihnen können mit Clownfischen koexistieren. Und selbst dann sind nur bestimmte Paare von Clownfischen und Anemonen kompatibel.
Fakt 3: Findet Nemo
Seit dem Film »Findet Nemo« aus dem Jahr 2003 hat sich die Nachfrage nach Clownfischen im Aquarienhandel nahezu verdreifacht. Anemonenfische gehörten jedoch zu den ersten Fischen, die in Gefangenschaft gezüchtet wurden. Heute werden die meisten Anemonenfische im Aquarienhandel in Gefangenschaft gezüchtet und nicht aus der freien Wildbahn entnommen.
Fakt 4: Nicht-Schwimmer
Clownfische sind keine guten Schwimmer. Sie verstecken sich meist in Anemonen, und wenn sie sich nach draußen wagen, ist ihr Schwimmstil sehr unregelmäßig. Sie können trotzdem eine Geschwindigkeit von circa sechs Kilometer pro Stunde erreichen.
Fakt 5: Falscher Nemo
Es gibt etwa 30 anerkannte Arten von Anemonenfischen. Nicht alle haben das klassische Nemo-Aussehen. Der ist nämlich eigentlich ein falscher Clown-Anemonenfisch (Amphiprion ocellaris).
Anemonenfische können bis zu 15 Zentimeter lang werden und haben je nach Art und Geschlecht unterschiedliche Farben und Merkmale.
Fakt 6: Ihre Sprache
Clownfische kommunizieren, indem sie knallende und klickende Geräusche machen. Manche Taucher*innen sagen sogar, dass sie hören können, wie sie mit ihren Zähnen klappern, um Feinde abzuschrecken.
Fakt 7: Men first
Alle Anemonenfische werden als Männchen geboren. Sie leben in einer strengen Hierarchie. Es gibt nur ein einziges Weibchen. Es ist das größte Tier der Gemeinschaft und lebt als Paar mit dem größten Männchen.
Das Weibchen tyrannisiert seinen Partner und sorgt dafür, dass er nicht zu groß wird und das Geschlecht wechselt.
Wenn das Weibchen stirbt, wechselt ihr Partner das Geschlecht und wird zur neuen Leiterin der Gemeinschaft.
Als Nemos Mutter im Film starb, hätte sein Vater also das Geschlecht wechseln müssen. In der Natur würde sich Nemo dann mit seinem ehemaligen Vater paaren. Nicht gerade eine klassische Disney-Geschichte.
Fakt 8: Der Parasit
Wenn Sie ganz genau hingucken, können Sie manchmal Augen im Maul eines Anemonenfisches entdecken. Eine parasitische Asselart kann sich an seiner Zunge festsetzen, dieses Organ dauerhaft übernehmen und sich ernähren, wenn der Fisch frisst. Sie dringt durch die Kiemen ein und nistet sich im Maul ein. Wissenschaftler/innen glauben, dass die meisten Clownfische trotzdem normal weiterleben können.
Fakt 9: Der Lockvogel
Clownfische fangen Beute, indem sie zum Riff schwimmen, größere Fische anlocken und sie zur Anemone zurücklocken. Die Anemone sticht und frisst die größeren Fische. Die Reste überlässt sie dem Clownfisch, quasi als Belohnung.
Fakt 10: Die Allesfresser
Anemonenfische sind Allesfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen:
- Algen,
- kleine Krebse und Weichtiere,
- Würmer und Plankton.
Fakt 11: Nomen est Omen
Ihren Namen haben Clownfische von ihrer leuchtend orangefarbenen Färbung und den weißen Streifen. Aber auch von der hüpfenden Art, wie sie schwimmen.
Fakt 12: Kannibalen
Das Clownfisch Männchen bleibt in der Regel ganz in der Nähe der Eier und kümmert sich um sie. Es bewacht sie und fächert ihnen mit den Flossen frisches sauerstoffreiches Wasser zu.
Wenn er aber feststellt, dass eines der Eier nicht lebensfähig ist, frisst er es. Die nicht lebensfähigen Eier wurden wahrscheinlich nicht befruchtet.