News

Boykott gegen die Färöer-Inseln

Kaum zu glauben: Erst vor vier Tagen berichteten wir über das Wal-Massaker auf den Färöer-Inseln und jetzt sind bereits die ersten Erfolge zu verzeichen. Die Kreuzfahrt-Riesen Aida Cruises und Hapag-Lloyd wollen in Zukunft ihre Schiffstouren zu den Färöer-Inseln wegen des blutigen Walfangs verringern oder sogar ganz aus dem Programm nehmen! Dies wird die Inseln im Nordatlantik dort treffen, wo sie am empfindlichsten sind: dem Tourismus!
Aida Cruises hat bekanntgegeben, seine Fahrten zu den Inseln bis auf Weiteres komplett zu stornieren. Damit, so die Geschäftsführung, drückt das Unternehmen seine Kritik an den Treibjagden aus. Hapag-Lloyd wird die Anfahr-Häufigkeit auf die Färöer verringern und in Zukunft sei geplant, sie ganz aus dem Programm zu nehmen. „Wir setzen uns für einen respektvollen Umgang mit Flora, Fauna und dem Ökosystem Meer mit all seinen Lebewesen ein. Unser Ziel ist es, diese hochsensiblen Ökosysteme in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten. Wir schützen, was uns fasziniert – daher liegt es auch im starken Interesse des Unternehmens, dass der Walfang auf den Färöer Inseln gestoppt wird. Wir denken, dass es eine Auseinandersetzung mit den Angehörigen der entsprechenden Kultur – die ihren Walfang als Tradition betrachten – geben muss, um einen Verhaltenswandel herbeizuführen. Wir suchen daher weiterhin den kritischen Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort“, so Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.
Neben den blutigen Waljagden gibt es für Aida Cruises aber noch einen weiteren Grund, die Inseln zu boykottieren: Das deutsche Crewmitglied von Sea Shepherd, Tom Strerath, wurde am 20. Juli 2015 bei einem Einsatz auf den Färöer-Inseln von der Polzei verhaftet. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft.

Der internationale Protest gegen die unnötige Tierquälerei zeigt Wirkung. Bleibt zu hoffen, dass auch weitere Reiseunternehmen wie TUI Cruises sich dem Boykott anschließen und damit wirtschaftlichen Druck auf die Färöer ausüben. Wir bleiben an dem Thema dran!