Grüner Vertrag für die Zukunft West-Papuas
Der Gouverneur West-Papuas Abraham Ataruri hat am Montag, den 19. Oktober 2015 in der Provinzhauptstadt Manokwari zusammen mit dem indonesischen Innenministers Tjahjo Kumoloden den zukunftsweisenden Vertrag unterzeichnet. „Diese Erklärung wird uns helfen, unsere natürlichen Ressourcen zu erhalten und auf eine Weise zu verwalten, so dass auch zukünftige Generationen sie genießen können“, so Ataruri. Der Innenminister fügte hinzu: „West-Papua sollte in einer Weise entwickelt werden, die den Menschen zugute kommt. West-Papua muss seine Identität, seine Bräuche und Traditionen bewahren, und die Schönheit der Natur muss gepflegt und bewahrt werden.“ Die lokale Regierung hat zusammen mit der Conservation International (CI), dem Worldwide Fund for Nature (WWF) und The Nature Conservancy (TNC) eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich aus zivilen und politischen Organisationen sowie Verbänden zusammensetzt. Diese Gruppe soll in Zukunft die neuen Rechtsvorschriften umsetzen und überwachen. West-Papua gilt als einzigartiges Ökosystem, unter wie über Wasser. Mit der Erklärung können die Regenwälder genauso wie die Korallenriffe und Mangrovengebiete vor der Ausbeutung des Menschen geschützt werden.
Öko-Resort wird Green Pearl
Rund um die Vogelkopfhalbinsel befindet sich das Inselreich Raja Ampats. Ein mariner Hotspot, der weltweit zu den artenreichsten und vielfältigsten Lebensräumen zählt. Genau in diesem auch als Korallendreieck bezeichnetem Gebiet befindet sich die Insel Batbitim mit dem Misool Eco Resort, das zum 75. Mitglied des Tourismus-Portfolios Green Pearls gewählt wurde. Das wunderschöne Resort wurde von dem englischen Tauchprofi Andrew Miners, seinem deutschen Freund Thorne Niemann und einer kleinen Gruppe Einheimischer gebaut, um eine Finanzierung für den Schutz der Insel zu generieren. Der Bau des Hotels wurde über ein Sponsorship-Modell ermöglicht: Resort-Teilhaber erhalten bestimmte Urlaubsprivilegien und stellen mit ihren Beiträgen sicher, dass ein Großteil des Umsatzes in Umweltschutzprojekte vor Ort fließen kann.
Die 17 Cottages und Bungalows, alle aus recyceltem Treibholz und den für die Region typischen Grasdächern, haben direkten Ausblick auf eine Welt, die gern als das „Epizentrum der maritimen Biodiversität“ bezeichnet wird. Wer hier taucht, begibt sich in das Zuhause von Mantas, Kalmaren, Riffhaien, Barrakudas, aber auch kleinen Meeresbewohner wie Froschfischen, Seepferdchen und seltenen Wobbegong Haien.
Seit 2005 engagiert sich das Misool-Team für die Natur vor Ort und setzte bei den lokalen Behörden die Einrichtung eines Meeresschutzgebietes durch, das inzwischen etwa 1220 Quadratkilometer umfasst. Durch Patrouillen wird dort die Jagd auf Haie und Schildkröten sowie die Überfischung kontrolliert. Umfangreiche Schulungen für die lokale Gemeinschaft gehören ebenso zu den Bemühungen der Hotelführung, wie die finanzielle Unterstützung von Lehrkräften, die Beschaffung von Schullektüre oder ein umfassendes Wasser-, Energie- und Müllmanagement.
Die deutsche Firma Green Pearls vereinigt internationale Tourismusunternehmen, die sich für den Schutz der Umwelt einsetzen und sozial engagieren. Dabei ist Green Pearls die erste Holdinggesellschaft weltweit, die nachhaltige Hotels, eine Destination und Restaurants in einer globalen Datenquelle zusammenfasst. Zu den Aufnahmekriterien von Green Pearls gehören neben einem Nachhaltigskeitsplan auf Managementebene eine umweltgerechte Architektur, umfangreiche Wasser-, Energiespar-, und Müllaufbereitungsmaßnahmen, die Verwendung saisonaler und regionaler Zutaten in der Küche sowie ein großes Engagement für das soziale Gleichgewicht in der jeweiligen Urlaubsregion.