Ein letztes Mal werden die Lampen überprüft, die Maske aufgesetzt und der Atemregler getestet. Vorsichtig setze ich mich auf den Rand des Boots, schlüpfe in die Flossen und greife nach der Videokamera. „Alles ok?“, fragt Jimmy, Kapitän der „Blueshark“. Er bekommt ein Okay-Zeichen, dann gibt er das Go! Rückwärts geht’s ins pechschwarze Nichts. Ein kurzes Sammeln an der Oberfläche, die Videolampen einschalten und runter.
Rückwarts ins pechschwarze Nichts: Blackwater Diving ist nicht ohne!
„Wir bleiben nicht lange an der Oberfläche, die Strömung ist zu stark. Treffpunkt ist die Stange auf zwölf Metern“, sagte Richard Barnden von Unique Dive Expeditions noch vor dem Sprung, und tatsächlich, eine unsichtbare Kraft zieht an mir. Ich tauche ab. Zwei Lichter aus der Tiefe weisen den Weg. An den beiden Enden der Stahlstange hängen zwei Tauchlampen. Ihr Scheinwerferlicht fällt in die Tiefe. Meine Hand ergreift instinktiv das Rohr, erst mal die Sinne sortieren. Der Blick fällt nach links, nach rechts, nach oben, dann langsam nach unten – und bleibt genau hier hängen. Herzklopfen.