Marineparkbehörde versucht, das Korallensterben besser zu verstehen
„Wir werden zukünftig mehr Untersuchungen durchführen, denn wir müssen die unterschiedlichen Belastungen besser verstehen, die auf das Korallenriff einwirken. Auf diese Weise können wir dem zuständigen Management Entscheidungshilfen geben“, erklärte Russel Reichelt, der Chef der GBRMPA. Die Marineparkbehörde ist für das Great Barrier Reef zuständig.
Grund der Aufregung war, dass Taucher am nördlichen Ende des Great Barrier Reefs unter Wasser erhebliche Schäden festgestellt hatten. „Im hohen Norden sind die Korallen über mehrere Monate in viel zu warmem Wasser gewesen“, berichtete Reichelt. Das habe starken Hitzestress bei den empfindlichen Tieren erzeugt, mit dem sie auf die Dauer nicht fertig geworden seien. Die gute Nachricht aber ist: Noch sei der Großteil des Marineparks nicht betroffen.
Video: Great Barrier Reef – das bedrohte Naturwunder
Globale Erwärmung und menschliche Eingriffe zerstören immer mehr Korallenriffe
Viele Faktoren wirken sich negativ auf die empfindlichen Korallenriffe aus: Globale Erwärmung, Überfischung und die Vergiftung der Meere sorgen dafür, dass immer Korallen ausbleichen und absterben. Die Korallenriffe bieten einer Vielzahl von Meereslebewesen einen Lebensraum und schützen das Land vor Tsunamis. Erst kürzlich hatte das Great Barrier Reef Schlagzeilen wegen verschiedener Viren gemacht, die die Riffe befallen haben. Auch dort hing die Entwicklung des Virus mit dem warmen Wasser zusammen: Das warme Wasser hat löste offensichtlich eine Stressreaktion bei den Korallen aus, was deren Immunsystem schädigte und sie anfälliger für Viren machte. Forscher und Meereesaktivisten plädieren deshalb für eine stärkere Bekämpfung des Klimawandels. Man befürchtet, dass sonst in den nächsten 40 Jahren fast alle Korallenriffe des Planeten sterben könnten.