Überträger ist die tagaktive Tigermücke
Die Übertragung des Virus erfolgt durch die tagaktive Tigermücke. Etwa zwei bis zehn Tage nach einem Mückenstich tritt eine grippeähnliche Erkrankung auf: Hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein Druckschmerz hinter den Augen sind typische Symptome. Oft kommt es zusätzlich zu einer flüchtigen Hautrötung. Obwohl das Fieber und die Schmerzen nach etwa einer Woche abklingen, leiden die Patienten meistens noch mehrere Wochen unter allgemeiner Abgeschlagenheit. „Die erstmalige Erkrankung an Dengue verläuft meist harmlos“, sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. „Eine zweite oder dritte Infektion kann jedoch das sogenannte hämorrhagische Dengue-Fieber mit inneren Blutungen oder das Dengue-Schock-Syndrom verursachen“, so der Experte. Diese schweren Verläufe seien dann lebensbedrohlich.
Keine Impfung mögich
Eine Impfung gegen die Virusinfektion gibt es bislang nicht. Um eine Infektion zu vermeiden, sollten Reisende nach Mittel- und Südamerika sich sorgfältig vor Mücken schützen, rät Dr. Jelinek. Mückenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut mit dem Wirkstoff DEET (Diethylmethylbenzamid/-toluamid) in einer Konzentration von über 30 Prozent bietet für etwa drei Stunden Schutz vor den meisten stechenden Insekten. Zudem sollten Reisende tagsüber helle, geschlossene Kleidung tragen. Da Mücken durch dünnes Gewebe hindurch stechen können, empfiehlt es sich, die Kleidung mit dem Insektizid Permethrin zu imprägnieren. In Innenräumen sollten Reisende Fenster und Betten mit Moskitonetzen abdichten. Weitere Infos: www.crm.de