Am 03. März 2019 dreht sich alles um den Artenschutz. In diesem Jahr möchte der Tierschutzverein Pro Wildlife e.V. seine Schutzbemühungen vor allem den Korallenfischen widmen. Aber auch die Verschmutzung unserer Weltmeere durch Plastikmüll liegt im Fokus.
Es gibt inzwischen zahlreiche Arten von Korallenfischen, die sich Aquarienbesitzer zulegen können. Doch die meisten der bunten, kleinen Fische sind noch gar nicht ausreichend untersucht, was es schwer macht ihre wirkliche Bedrohung einzuschätzen. „Gerade die kleineren Arten brauchen besonderen Schutz, da sie bei vielen internationalen Schutzinitiativen oft durch das Raster hindurchfallen“, so Dr. Sandra Altherr von Pro Wildlife.
Meeresfische machen 15 Prozent des gesamten Aquarienhandels aus, 98 Prozent von ihnen werden dabei aus dem offenen Meer gefangen. Allein damit wurden zwischen den Jahren 2000 und 2011 in der EU 135 Millionen Euro umgesetzt. Trotz des großen Handels mit den kleinen Fischen ist es schwer die mehr als 1800 Korallenfischarten zu schützen, da es keine konkreten Schutzanträge auf der kommenden CITES-Konferenz dafür gibt.
Zweifellos haben es die „Sexy Species“, wie Weiße Haie und Mantarochen leichter, da sie durch rücksichtslose Überfischung stark bedroht sind und bereits mit vielen Aktionen geschützt werden. Pro Wildlife fordert nun aber, die Aufmerksamkeit auch auf die kleinen Fische, die durch Aquaristik immer mehr bedroht werden, zu lenken.
Doch nicht nur die Korallenfische sind von der Rücksichtslosigkeit der Menschen bedroht, sondern unser gesamtes Unterwasserleben. Der Plastikmüll in unseren Meeren gefährdet laut WWF 800 Meeresarten, darunter Schildkröten, Meeressäuger und Seevögel. Daher fordert der WWF eine globale „UN-Plastik-Konvention“, die sich für den nationalen Handlungsbedarf stark macht. Auch Deutschland gehört zu den Top-Verursachern von Verpackungsmüll in der Europäischen Union.
Neben Plastikmüll und Überfischung sind auch der Rohstoffabbau und die fortschreitende Erderwärmung große Warnfaktoren. Schadstoffe aus dem Schiffsverkehr stellen ebenfalls massive Stressfaktoren für unser noch so vielfältiges Leben unter Wasser dar. Das alles führt dazu, dass auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion bereits über 1100 Meeresarten als gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht, gelistet werden.
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