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Bahamas: Insel-Hopping mit Hai-Garantie


KOSTENLOSES BAHAMAS WEBINAR 

👉 Virtuelle Reise über und unter Wasser auf die Bahamas 👈

Wann? 29.10.2020: 18:30 – 19:30 

Wer?  Claudia Majunke (Bahamas Tourist Office), Michael Krüger (TAUCHEN), Robert Wilpernig (WIRODive)

Wo?  Kostenlose Anmeldung: https://attendee.gotowebinar.com/register/7449197185362501646


Bilder: Robert Wilpernig (Wirodive)

Tauchen in Bimini: Hammerhai-Revier 

„Gibt es eigentlich irgendwo sonst auf der Welt so leuchtendes türkisgrünes Wasser wie auf den Bahamas?“, fragt Jeanette verzaubert. „Wo bleiben die Großen Hammerhaie?“, mault Robin unbeeindruckt zurück und ruckelt an der Köderkiste. Seit mehr als einer Stunde liegt die Baitbox auf dem Grund in sechs Metern Tiefe, um die bizarren Jäger anzulocken.

Durch die glasklaren Fluten kann man das Geschehen von der Oberfläche aus verfolgen:

Das Odeur der Fischkadaver hat bisher nur ein Dutzend Ammenhaie angezogen. „Wir tauchen nicht ab, bevor sich mindestens zwei Hammerhaie sehen lassen“, sagt Neil Watson.

Der sympathische Bahamian hat hier vor Bimini als erster die Sharkfeeds mit den bis zu sechs Meter langen Jägern weltbekannt gemacht. „Ich glaube, die Hammerhaie haben hitzefrei“, lacht Carlton. Doch dann tauchen plötzlich zwei große Silhouetten unter Wasser auf. „Sie sind da! Macht euch fertig.“

Safety first!

Die Sicherheitsregeln werden von den Guides wiederholt: Wegen der Strömung bekommt jeder Taucher einen Stock, um sich im Sand abzustützen und aufdringliche Heißsporne wegzuschieben. Wir ergattern Plätze direkt an der Köderbox neben Neil. Kaum installiert schwimmt auch schon ein dicker Hammerhai direkt auf uns zu, sodass wir uns wegducken müssen. Wow! Das geht ja schon mal gut los.

Neil Watsons lachenden Augen machen klar: Das war die Ruhe vor dem Sturm. Nach kurzer Zeit lassen sich zwei weitere Tiere blicken, die immer im Wechsel wie ein Jagdkommando auf den Sharkfeeder zuschwimmen. Und wieder dreht einer der drei Hammerhaie keine Handbreit vor uns ab. Der gewaltige, massige Körper mit der schwertförmigen Rückenflosse und der bizarre Kopf mit den Kulleraugen an der Seite machen diese Spezies unverwechselbar.

Wenn sie direkt auf uns zuschwimmen, sieht man nur ein augenloses, klaffendes rotes Maul mit messerscharfen Zähnen. Mittlerweile haben sich die Ammenhaie, in der Hoffnung, eine Fischgräte zu ergattern, direkt vor uns versammelt. Neil schiebt sie immer weg. „Auch wenn sie harmlos wirken. Was die in ihrem Saugmaul haben, lassen sie nicht mehr los. Alle Haie haben scharfe Zähne. Bitte nicht anfassen“, warnte Neil bereits beim Briefing zur Vorsicht. Und wieder schießt ein Hammerhai auf die Box zu und dreht blitzschnell vor uns ab, dass man Kraft und Wucht durch die Wasserbewegung am eigenen  Leib spürt.

Hammerhaie verjagen Bullenhaie 

Durch ihren Kopf können sie sich extrem schnell drehen. Ihr relativ kleines Maul können sie so weit öffnen, dass ein Medizinball Platz hätte. Langsam nähern sich vier große Bullenhaie. Die Jäger trauen sich nicht richtig heran. Nur ein extrem kräftiges Tier löst sich von der Gruppe und zieht scheinbar desinteressiert seine Kreise um unsere Gruppe. „Die Hammerhaie sind die Chefs im Ring und verjagen die Bullenhaie“, erläutert uns Watson nach dem Tauchgang den Grund für die Zurückhaltung. Nach 90 Minuten ist der Tauchgang, wenn man die Hockerei in sechs Metern Tiefe als solchen bezeichnen möchte, zu Ende. 

„Wahnsinn!“, ruft Yvonne. Ohne Frage wechselt die anfängliche Furcht schnell in Faszination und Dankbarkeit, derart große Raubfische so hautnah erleben zu dürfen.

Tauchen bei Grand Bahama: Tigerhai-Tour 

Mit dem Flugzeug geht es von Bimini via Nassau nach Grand Bahama. Die 40-minütige Fahrt mit dem Bus von Freeport bis Westend gibt einen Einblick auf die wenig erschlossene Insel. 

Am nächsten Tag soll die legendäre Tiger Beach angesteuert werden. Der wahrscheinlich beste Spot der Welt, um große Tigerhaie zu erleben. Hier vertreibt sich auch die berühmte Fünf-Meter-Tigerhaidame „Emma“, mit eigenem Facebook-Profil, ihre Zeit. „Die Ortstreue ist umso verwunderlicher, weil diese aktiven Haie um die ganze Welt schwimmen könnten“, erläutert  Kenneth Livingstone.

Unwetter zieht auf 

„Bei einem Tigerhai wurden Distanzen von mehr als 40.000 Kilometern gemessen“, berichtet der Inhaber der Tauchbasis West End Watersports. Leider verfinstert sich der Himmel am Abend. Ein Tropenunwetter zieht auf. „Keine optimalen Bedingungen, aber wir fahren raus!“, sagt der Kapitän. Die eineinhalb Stunden dauernde Tour auf dem Speedboat ist kein Vergnügen.

Kurze Beratung an Bord. Aus Sicherheitsgründen gibt es nur einen Tauchgang.

Jamie Ferguson und Rodney Evans warten am Grund in acht Metern Tiefe. Um die Baitbox kreisen ein Dutzend Zitronen- und Karibische Riffhaie. Mit starrem Blick und aufgerissenem Maul schwimmen die Lemonsharks knapp über dem Grund und kommen so nah, dass sie uns mit den Brustflossen streifen. Wo bleiben die Tigerhaie?

Plötzlich schiebt sich ein dreieinhalb Meter großer Tigerhai durch unsere Gruppe. Vollkommen furchtlos. Ohne Anzeichen von Aggressivität. Ein weiterer folgt und rückt bis auf wenige Zentimeter vor die Tauchmaske. Der schlechte Ruf der massigen Tiere sowie die Legenden von Ölfässern, die angeblich in ihren Mägen gefunden wurden, inklusive ihrer bekannten Attacken auf UW-Blitze lassen alle Taucher vorsichtig agieren.

Der gefährlichste seiner Spezies 

Wenn man in ihre großen, schwarzen Augen sieht, wirken sie beinahe sanft. Kaum vorstellbar, dass dieser Hai zu den gefährlichsten seiner Spezies gehört. Wenn sie näher kommen, verdrehen sie den Augapfel und zucken mit der Nickhaut, um ihr Augenlicht zu schützen. Die Sicht wird schlechter und Jamie gibt das Zeichen zum Auftauchen. „Mehrere Tigerhaie sind wie ein Wolfsrudel und man muss höllisch aufpassen!

Der Ausstieg ist gewöhnungsbedürftig: Die Zitronenhaie verfolgen die Taucher zur Oberfläche. Es fühlt sich befremdlich an, wenn Rückenflossen neben der Leiter aus dem Wasser ragen. Oben gießt es in Strömen. Während der Rückfahrt frösteln alle, aber es hat sich gelohnt. „Rough ride and a good dive“, so Kenneths Fazit. 

Tauchen bei NASSAU: Riffhaie in Massen 

Mit Bahamasair geht es in 30 Minuten wieder zurück nach Nassau.

Wir schlagen einen Tauchgang ohne Haie vor, aber der Guide winkt ab: „Ohne Haie, Rum und Reggae läuft auf den Bahamas nichts“, feixt Nelson von der Sandals-Tauchbasis. Wie prophezeit sehen wir neben Karibischen Riff- und Ammenhaien und Nassau-Zackenbarschen viele bunte Korallenfische. Im Freiwasser findet man Barrakudas und Stachelrochen. An den Wracks kann man viele große Langusten und armdicke grüne Muränen entdecken.

Bahamas-Legende Stuart Cove

Jetzt geht es mit Bahamas-Legende Stuart Cove unter Wasser: Egal wo die Bootsmotoren stoppen: Haie! „Nehmt bitte zwei Kilo mehr mit“, sagt Sharkfeeder Stephen, während er sich in den „Neptunic“-Kettenanzug pellt. Durch die Aufregung atmet man schneller und hat mehr Auftrieb.

Kaum abgetaucht, zeigen sich die ersten Jäger, die den farbenprächtigen Riffbewohnern die Show stehlen. Zwei Zackenbarsche folgen der Gruppe wie Hirtenhunde. Beim zweiten Tauchgang ist eine Fütterung geplant. Jean, ein französischer Tauchgast, schüttelt den Kopf. „Ich mag keine Sharkfeeds“, sagt er, macht aber mit. Der Guide gibt Anweisungen, die Arme am Körper zu halten. Wie ein Gladiator sieht der Sharkfeeder im Kettenanzug aus. Während sich die Haie sonst höchstens auf Armlänge nähern, kommen sie jetzt auf  Tuchfühlung heran. Die Riffhaie „parken“ gern mal ihre Brustflosse auf der Schulter der Taucher.  Mittlerweile kreisen mehr als 30 Haie um die Gruppe. 

„Einfach nur geil!“

Zurück an Bord lautet das meistgerufene Wort  „Amazing!“. Die Skepsis hat sich gewandelt: „Ich hätte nie gedacht, dass die Haie so nah kommen“, sagt Jean überdreht. „Vergiss, was ich vor dem Tauchgang gesagt habe – das war einfach nur geil!“

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Wann? 

29.10.2020: 18:30 – 19:30

Wer? 

Claudia Majunke (Bahamas Tourist Office), Michael Krüger (TAUCHEN Redakteur), Robert Wilpernig (WIRODive)

Wo?

Kostenlose Anmeldung: https://attendee.gotowebinar.com/register/7449197185362501646