Sie ist eine gallische Bastion im Pauschaltouristen-Mekka Ägypten: die Dahab Divers Lodge – unser Heim für die nächsten Tage und unserer Ausgangspunkt für die jährlichen Tauchlehrerprüfungen des FST e. V. Unsere kleine Bastion ist neben den 4- und 5-Sterne-Tempeln erfrischend anders und wehrt sich tapfer gegen Buffet-Abspeisung, Happy-Hour-Drinks und Spa-Wellness-Paketen. Hier kann der Mensch noch Taucher sein, und das „kleine Schwarze“ ist hier der Taucheranzug.
Nicht alles ist perfekt, gelegentlich tropft der Wasserhahn, die Mauer zum Nachbarn ist unverputzt, und der Koch serviert Spaghetti Chicken, obwohl Bolognese bestellt war. Dafür sind die wenigen Mitarbeiter stets herzlich, freundlich und rundum hilfsbereit. Osman, der sudanesische Manager, arbeitet 24 Stunden, lacht immer und liest seinen Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab. Ob Ersatzteile für die Ausrüstung, Wünsche fürs persönliche Wohlbefinden oder das Verpackung der eingekauften Mitbringsel für den Flug. Einfach klasse!
Entstanden ist die Lodge aus einer Laune. Wolfgang Hartmann und Georg Posor machten Ende der 80er-Jahre gemeinsam Urlaub in der INMO Divers Lodge in Dahab. Nach einem Tauchgang am Lighthouse, traf Georg den Beduinen und Taxifahrer Abdalah wieder, denn er Jahre vorher bei einer Sinaitour kennen lernte. Die Widersehensfreude war groß und es gab viel zu erzählen. Da Abdalahs Grund nicht weit entfernt war, begaben sie sich dorthin. Wenige hundert Meter vom Lighthouse entfernt stand eine Wellblechhütte inmitten eines riesigen steinigen Grundstücks. Dort trafen sie auf Osman und dessen Freund Manshub. Beide Gastarbeiter aus dem Sudan. Bei viel Beduintee und Shisha wurde die Grundlage einer verrückten Idee geboren: Man wollte ein Taucherresort erbauen. Die Beduinen hatten vom ägyptischen Staat das verbriefte Recht auf Land, nur leider kein Geld, dieses zu kaufen. An dieser Stelle traten Wolfgang und Georg ins Geschäft. Sie kratzten ihre letzten mitgebrachten D-Mark zusammen und gaben sie Abdalah – rein auf Vertrauen und einen Handschlag. Ein halbes Jahr darauf kam Wolfgang wieder nach Dahab, um zu sehen, was aus ihren 800 D-Mark geworden war. Freudestrahlend kam ihm Abdalah entgegen und hielt ihm einen Zettel unter die Nase, auf dem geschrieben Stand, dass er der rechtmäßige Besitzer des Grundes war. Abdalah dankte den Beiden ihr Vertrauen durch aufrichtige Freundschaft und bis heute andauernde geschäftliche Partnerschaft. Es wurde ein Vertrag vereinbart, der beiden Parteien dauerhaft aneinander bindet und für alle größtmöglichen Vorteil bringt. Mit Hilfe von Osman, der sich schnell als Mann für alle Fälle entpuppte, wurden sogar die Steine für den Bau der ersten Gebäude selbst produziert, jeder übrige Pfennig in das Projekt gesteckt und alle Urlaube fortan in Dahab auf der Baustelle verbracht.
Schnell wurde jedoch klar, dass noch Partner von Nöten waren und so beteiligten sich Joachim Heil und Michael Ebert. Ohne ihren Einsatz und den finanziellen Background wäre es wohl für lange Zeit nicht weitergegangen und bei Rezeption und Kompressorhaus geblieben. Mit neuer Kraft und frischen Geld kam zwischen 1995 und 97 der Wohntrakt hinzu. Leider entschied sich Georg kurz nach der offiziellen Eröffnung der Dahab Divers Lodge an Weihnachten 1997 zum Ausstieg. Die Anschläge in Luxor, Sharm el Sheikh und Taba, sowie in Dahab waren weiter Rückschläge im Projekt Divers Lodge. Nach Jahren des Stillstands stehen nun aber die Genehmigungen und die Pläne zur Erweiterung des Resort können umgesetzt werden. So wird in naher Zukunft ein neues Restaurant, einige weitere Zimmer und eine kleine Poolanlage erbaut. Auf alle Fälle erhalten bleiben soll aber der familiäre Charakter und Nähe zu den Gästen.
Hoffentlich, denn wir wollen weiter unseren Urlaub in der Dahab Divers Lodge verbringen und auch die jährliche Tauchlehrerprüfungen des FST e.V. hier abhalten. Wir hoffen, dass Osman und seine Jungs sich die Muse und den Charme erhalten, die den Charakter der Lodge so positiv prägen.
Nicht alles ist perfekt, gelegentlich tropft der Wasserhahn, die Mauer zum Nachbarn ist unverputzt, und der Koch serviert Spaghetti Chicken, obwohl Bolognese bestellt war. Dafür sind die wenigen Mitarbeiter stets herzlich, freundlich und rundum hilfsbereit. Osman, der sudanesische Manager, arbeitet 24 Stunden, lacht immer und liest seinen Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab. Ob Ersatzteile für die Ausrüstung, Wünsche fürs persönliche Wohlbefinden oder das Verpackung der eingekauften Mitbringsel für den Flug. Einfach klasse!
Entstanden ist die Lodge aus einer Laune. Wolfgang Hartmann und Georg Posor machten Ende der 80er-Jahre gemeinsam Urlaub in der INMO Divers Lodge in Dahab. Nach einem Tauchgang am Lighthouse, traf Georg den Beduinen und Taxifahrer Abdalah wieder, denn er Jahre vorher bei einer Sinaitour kennen lernte. Die Widersehensfreude war groß und es gab viel zu erzählen. Da Abdalahs Grund nicht weit entfernt war, begaben sie sich dorthin. Wenige hundert Meter vom Lighthouse entfernt stand eine Wellblechhütte inmitten eines riesigen steinigen Grundstücks. Dort trafen sie auf Osman und dessen Freund Manshub. Beide Gastarbeiter aus dem Sudan. Bei viel Beduintee und Shisha wurde die Grundlage einer verrückten Idee geboren: Man wollte ein Taucherresort erbauen. Die Beduinen hatten vom ägyptischen Staat das verbriefte Recht auf Land, nur leider kein Geld, dieses zu kaufen. An dieser Stelle traten Wolfgang und Georg ins Geschäft. Sie kratzten ihre letzten mitgebrachten D-Mark zusammen und gaben sie Abdalah – rein auf Vertrauen und einen Handschlag. Ein halbes Jahr darauf kam Wolfgang wieder nach Dahab, um zu sehen, was aus ihren 800 D-Mark geworden war. Freudestrahlend kam ihm Abdalah entgegen und hielt ihm einen Zettel unter die Nase, auf dem geschrieben Stand, dass er der rechtmäßige Besitzer des Grundes war. Abdalah dankte den Beiden ihr Vertrauen durch aufrichtige Freundschaft und bis heute andauernde geschäftliche Partnerschaft. Es wurde ein Vertrag vereinbart, der beiden Parteien dauerhaft aneinander bindet und für alle größtmöglichen Vorteil bringt. Mit Hilfe von Osman, der sich schnell als Mann für alle Fälle entpuppte, wurden sogar die Steine für den Bau der ersten Gebäude selbst produziert, jeder übrige Pfennig in das Projekt gesteckt und alle Urlaube fortan in Dahab auf der Baustelle verbracht.
Schnell wurde jedoch klar, dass noch Partner von Nöten waren und so beteiligten sich Joachim Heil und Michael Ebert. Ohne ihren Einsatz und den finanziellen Background wäre es wohl für lange Zeit nicht weitergegangen und bei Rezeption und Kompressorhaus geblieben. Mit neuer Kraft und frischen Geld kam zwischen 1995 und 97 der Wohntrakt hinzu. Leider entschied sich Georg kurz nach der offiziellen Eröffnung der Dahab Divers Lodge an Weihnachten 1997 zum Ausstieg. Die Anschläge in Luxor, Sharm el Sheikh und Taba, sowie in Dahab waren weiter Rückschläge im Projekt Divers Lodge. Nach Jahren des Stillstands stehen nun aber die Genehmigungen und die Pläne zur Erweiterung des Resort können umgesetzt werden. So wird in naher Zukunft ein neues Restaurant, einige weitere Zimmer und eine kleine Poolanlage erbaut. Auf alle Fälle erhalten bleiben soll aber der familiäre Charakter und Nähe zu den Gästen.
Hoffentlich, denn wir wollen weiter unseren Urlaub in der Dahab Divers Lodge verbringen und auch die jährliche Tauchlehrerprüfungen des FST e.V. hier abhalten. Wir hoffen, dass Osman und seine Jungs sich die Muse und den Charme erhalten, die den Charakter der Lodge so positiv prägen.
Autor: Gerald Nowak