Den heutigen Mittwoch hat die Europäische Union zum Tag der Meere ausgerufen. Und dies mit gutem Grund: Die Meere werden immer leerer, lauter und schmutziger. Während hierzulande das Fischangebot in Restaurants und Läden noch immer trügerisch üppig ist, bekommen die Bewohner ärmerer Küstenländer die Misswirtschaft in den Ozeanen bereits hautnah zu spüren. Lärm als Bedrohung für die Fischbestände wird in Fachkreisen trotz deutlicher wissenschaftlicher Hinweise noch zu wenig zur Kenntnis genommen. Im vergangenen März hat Sigrid Lüber, Delegierte der Internationalen Koalition gegen Unterwasserlärm (IONC) und Präsidentin der Schweizer Organisation OceanCare, an der Tagung der Fischereikommission in Rom Vertreter der Welternährungsorganisation auf das Problem aufmerksam gemacht. Sie forderte die Politiker auf, zum Schutz der Fischbestände neben der Beschränkung der Fischerei auch die Reduktion des Unterwasserlärms anzugehen.
Auf mindestens 55 Arten von Meerestieren hat Lärm einen negativen Einfluss, darunter auch auf rund 20 kommerziell genutzte Fischarten. Insbesondere der Schiffsverkehr, militärische Sonare und der Einsatz von Luftdruckkanonen zur Sondierung von Erdöl setzen den Fischen zu. So wurden bei Thunfischen aufgrund des Schiffverkehrs Abweichungen von Wanderrouten zu Laichplätzen und Nahrungsgründen beobachtet, wodurch sich deren Überlebenschancen stark reduzieren. Nach seismischen Tests oder Sonarbeschallung brechen die Fänge unter anderem von Kabeljau, Dorsch, Hering und Sandaalen um bis zu 80 Prozent ein.
Bereits heute sind die Fangquoten bei einem Drittel aller kommerziell genutzten Fischarten um 90 Prozent zurückgegangen. Wenn die Ursachen dafür nicht umgehend behoben werden, sind die Bestände aller vom Menschen genutzten Fischarten in rund 40 Jahren erschöpft. Für Bewohner von Drittwelt- und Entwicklungsländern, die auf die Küstenfischerei angewiesen sind, hätte dies fatale Konsequenzen. Doch auch für die internationale Sicherheit ist es wichtig, diese essentielle Nahrungsressource zu schützen, wie sich aktuell im Fall Somalias zeigt.
In europäischen Gewässern unternimmt die EU nun wichtige Schritte: Mit der sogenannten Habitatsdirektive will die Union das marine Ökosystem umfassend schützen. Aufgrund diverser Vorstöße seit dem Jahr 2002 konnten die IONC und OceanCare sicherstellen, dass innerhalb der Direktive auch der Unterwasserlärm reduziert und reguliert werden soll. Weitere Infos: www.oceancare.org
Auf mindestens 55 Arten von Meerestieren hat Lärm einen negativen Einfluss, darunter auch auf rund 20 kommerziell genutzte Fischarten. Insbesondere der Schiffsverkehr, militärische Sonare und der Einsatz von Luftdruckkanonen zur Sondierung von Erdöl setzen den Fischen zu. So wurden bei Thunfischen aufgrund des Schiffverkehrs Abweichungen von Wanderrouten zu Laichplätzen und Nahrungsgründen beobachtet, wodurch sich deren Überlebenschancen stark reduzieren. Nach seismischen Tests oder Sonarbeschallung brechen die Fänge unter anderem von Kabeljau, Dorsch, Hering und Sandaalen um bis zu 80 Prozent ein.
Bereits heute sind die Fangquoten bei einem Drittel aller kommerziell genutzten Fischarten um 90 Prozent zurückgegangen. Wenn die Ursachen dafür nicht umgehend behoben werden, sind die Bestände aller vom Menschen genutzten Fischarten in rund 40 Jahren erschöpft. Für Bewohner von Drittwelt- und Entwicklungsländern, die auf die Küstenfischerei angewiesen sind, hätte dies fatale Konsequenzen. Doch auch für die internationale Sicherheit ist es wichtig, diese essentielle Nahrungsressource zu schützen, wie sich aktuell im Fall Somalias zeigt.
In europäischen Gewässern unternimmt die EU nun wichtige Schritte: Mit der sogenannten Habitatsdirektive will die Union das marine Ökosystem umfassend schützen. Aufgrund diverser Vorstöße seit dem Jahr 2002 konnten die IONC und OceanCare sicherstellen, dass innerhalb der Direktive auch der Unterwasserlärm reduziert und reguliert werden soll. Weitere Infos: www.oceancare.org