Dabei wird die Situation der Meeressäuger nach einem aktuellen WWF-Bericht immer dramatischer: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere werden demnach auch Wale, Delfine und Tümmler betreffen. So lösen etwa höhere Wassertemperaturen bei den kälteliebenden Grönlandwalen Stress aus, der sie anfälliger für Krankheiten macht. Ähnlich negativ wirkt sich ein niedrigerer Meeressalzgehalt, hervorgerufen durch das Abschmelzen der Polkappen, auf das Immunsystem der Tiere aus. Hinzu kommt, dass Kleinlebewesen wie Krill, Ruderflusskrebse oder andere Planktonarten, Nahrungsquelle für zahlreiche Walarten, durch klimatische Veränderungen nicht mehr in dem Maße oder zu dem Zeitpunkt verfügbar sind, wie eigentlich notwendig.
So wird es seitens des WWF als ein kleiner Hoffnungsschimmer gewertet, dass sich die IWC-Vertragsstaaten trotz eines vorzeitigen Endes der Konferenz noch auf eine Klima-Resolution zum Schutz der Wale verständigen konnten. Sie erkennen damit die globale Erwärmung als einen Hauptbedrohungsfaktor für Wale und Delphine an. Mit dem Beschluss müssen sich IWC-Mitglieder bei den Klimaverhandlungen in Kopenhagen Ende 2009 für eine drastische Reduzierung ihrer CO2-Emmissionen einsetzen. Bemerkenswert ist, dass der Vorschlag für diese Resolution von Seiten der Walfanggegner USA und Walfänger Norwegen eingebracht wurde und im Konsens aller Mitgliedsstaaten angenommen wurde. „Die IWC ist noch immer nicht handlungsfähig und die pseudo-wissenschaftliche Waljagd wird auch in der nächsten Saison weitergehen, doch die Resolution zum Klimawandel lässt mich darauf hoffen, dass im Laufe der kommenden zwölf Monate ein Kompromiss gefunden werden kann“, resümiert der WWF-Experte für Meeressäuger Volker Homes. Weitere Infos: www.wwf.de