„Die Angriffe in den flachen Gewässern der Inner Islands sind sehr ungewöhnlich“, so die Einschätzung von Herbert Bauder, dem Chef des Tauchreiseveranstalters Travel Service Lahr. „Ich tauche dort seit mehreren Jahren und habe Haie immer nur von Weitem schemenhaft gesehen“, ist der ausgewiesene Seychellen-Experte über den Unfall mit tödlichen Folgen für die beiden Badegäste mehr als überrascht. Ob Taucher an den Spots deshalb gefährdeter seien als anderswo in unseren Meeren, diese Frage sei aufgrund der tragischen Vorfälle allerdings nicht eindeutig zu beantworten. Die Fakten sind allerdings erschütternd: In einer Bucht vor der Seychelleninsel Praslin kamen innerhalb von zwei Wochen durch vermutlich ein und denselben Hai zwei Urlauber aus Frankreich und Großbritannien ums Leben. Die Reaktion der Regierung sieht jetzt erst einmal so aus: Das Baden in bestimmten Buchten der Insel Praslin und im Bereich kleinerer Nachbarinseln sei mit sofortiger Wirkung untersagt, wie Edith Hunzinger, Leiterin des Fremdenverkehrsamts der Seychellen in Frankfurt, tauchen gegenüber bestätigt. „Dazu gehören die Strände an der Nordspitze von Praslin sowie die Gewässer rund um St. Pierre und Curieuse. Wir wissen, dass es sich um einige unserer beliebtesten Badestrände handelt, doch hat die Sicherheit der Menschen selbstverständlich allerhöchste Priorität.“ Nick Watson von Silhouette Cruises, einem der größten Anbieter von Tauchkreuzfahrten vor Ort, beruhigt die Tauchergemeinde ebenfalls. „Wir haben unsere Routen und Touren sofort geändert und steuern die oben genannten gesperrten Buchten und Gebiete nicht mehr an.“ Weitere Infos: www.taucher-reisen.de, www.seychelles.travel