Wie die Polizei Lübeck meldet, kam es am Freitag, gegen 17.45 Uhr, auf der Insel Fehmarn zu einem Tauchunglück. Eine siebenköpfige Tauchgruppe war in etwa 2,50 Metern Wassertiefe in 50 bis 60 Meter Entfernung zum Ufer bei einem Tauchgang mit ausgebildetem Tauchlehrer. Aus bislang völlig ungeklärter Ursache tauchten plötzlich zwei Personen nicht mehr auf. Sofort wurden Suchmaßnahmen eingeleitet, zufällig befand sich auch das Tochterschiff „Elsa“ des Seenotrettungskreuzers „John T. Essberger“ in der Nähe. Nach wenigen Minuten konnte eine 16-jährige Jugendliche von Rettungskräften im Wasser treibend gefunden und gerettet werden. Sie wurde auf der „Elsa“ reanimiert und später mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik nach Lübeck geflogen. Sie schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Ungefähr 20 Minuten nach Beginn der Suche nach den beiden Vermissten konnte auch der zehnjährige Junge im Wasser treibend gefunden werden. Etwa eine Stunde lang versuchten zahlreiche Rettungskräfte und Notärzte, den Jungen wieder zu beleben. Er wurde später in die Uniklinik Kiel geflogen. Am Samstagabend, kurz vor Mitternacht verstarb der Junge in der Klinik. Die Eltern der aus Guxhagen kommenden Familie befanden sich auf Fehmarn im Urlaub, sie werden bereits seit Freitag seelsorgerisch betreut, genau wie die aus Marburg kommende Familie der 16-Jährigen. Wie es zu diesem Unglück kommen konnte, ist noch völlig unklar. Die Wasserschutzpolizei stellte die Tauchflaschen und Jackets der beiden Verunglückten sicher. Der Kriminaldauerdienst aus Lübeck hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.