Das ist kein Aprilscherz – es gibt wirklich Wale in der Weser. Untersuchungen der Gesellschaft zur Rettung der Delphine und der Naturschutzbehörde Landkreis Wesermarsch aus den Jahren 2007 und 2008 haben gezeigt, dass Schweinswale die Weser erobern! Pro Jahr wurden über 30 Sichtungen gemeldet. Es wird vermutet, dass die Kleinen Tümmler Fischschwärmen folgen, die zum Ablaichen aus der Nordsee in die großen Flüsse schwimmen. Es soll genauer untersucht werden, wo sich diese Meeressäuger bevorzugt aufhalten. Hierzu sammelt die Gesellschaft zur Rettung der Delphine alle Beobachtungen von Spaziergängern, Seglern, Freizeitkapitänen und Anglern. Wann wurden wo wie viele Exemplare gesehen? Was haben sie gemacht? Die Daten können in einen vorgefertigten Meldebogen eingetragen werden, der unter www.weserwale.de heruntergeladen werden kann. Die beste Beobachtungszeit ist von Ende März bis Ende Mai (besonders im Bereich der Wesermündung), doch sie wurden auch entlang der gesamten niedersächsischen und niederländischen Küste sowie in der Ems und der Elbe gesichtet. Die kleinen, scheuen Meeressäuger erkennt man an der stumpfen Schnauze und ihrer dreieckigen Rückenfinne. Sie kommen nur kurz zum Atmen an die Oberfläche und sind dann gut durch ihren scharfen, schnaubenden Blas zu sehen und zu hören. Motorbootfahrer werden gebeten, auf hohe Geschwindigkeiten im Uferbereich zu verzichten, da die Gefahr eines Zusammenstoßes besteht und die Wale durch hohe Wellen stranden können. Mehr Infos bekommt ihr auf www.delphinschutz.org.