Der WWF begrüßt den am 5. Februar 2009 in Brüssel vorgestellten EU-Aktionsplan zum Schutz der Haie. „Das ist ein guter Tag für die Jäger der Meere“, sagte WWF-Meeresexperte Stephan Lutter. Mit der Initiative fordert die Kommission die EU-Staaten auf, den Schutz bedrohter Haie zu verbessern. In den europäischen Gewässern sind 40 Hai- und Rochenarten heimisch. Weltweit ist der legale Haifischfang zwischen 1984 und 2004 von 600.000 auf 840.000 Tonnen im Jahr angestiegen. Hinzu kommen schätzungsweise 13 Millionen Haie, die pro Jahr als ungewollter Beifang in der Fischerei verenden.
Auch in Europa werden Haie von britischen, französischen, portugiesischen und spanischen Flotten gefischt. Haiprodukte werden in vielen europäischen Restaurants und Supermärkten angeboten. In Deutschland besonders beliebt ist beispielsweise die Schillerlocke, die aus dem Dornhai gewonnen wird. Dabei gilt der Dornhai im Nordostatlantik als vom Aussterben bedroht. Aufgrund der massiven Überfischung ist beispielsweise die Dornhai-Fangmenge in der Nordsee seit Mitte der 1980er Jahre um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Der WWF empfiehlt in seinem neuen Einkaufsratgeber Fisch, auf jegliche Haiprodukte zu verzichten.
Der EU-Aktionsplan sieht einen Mix von Schutzmaßnahmen vor. So soll die Fischerei in typischen Laichgebieten begrenzt werden, um den Nachwuchs nicht zu gefährden. Mittelfristig will die EU auch den enormen Beifang von Haien in den Griff bekommen. Vorgesehen sind selektivere Fangmethoden, um den unerwünschten Beifang zu vermeiden und ein Verbot, dennoch gefangene Haie wieder über Bord zu werfen. Schon 2008 hatte die EU beschlossen, die Fangmenge für bedrohte Tiefsee-Haie bis 2010 schrittweise auf Null zu reduzieren.
Der WWF fordert die EU auf, den Aktionsplan ohne Abstriche und zügig umzusetzen. „Die Bedrohung ist massiv, für viele Hai-Arten läuft die Uhr ab“, so WWF-Experte Lutter. Der WWF fürchtet, die Umsetzung der EU-Beschlüsse könnte fünf Jahre oder mehr in Anspruch nehmen. Die Umweltschützer fordern weiterhin eine Verpflichtung für EU-Länder, Haifänge und Beifänge zu melden, um die Situation der Bestände besser erfassen zu können. Das ist derzeit nur als freiwillige Maßnahme vorgesehen. Schließlich setzt sich der WWF für schärfere Kontrollen an Bord der Fischtrawler ein. So soll auch das schon länger geltende Verbot, Haien bei lebendigem Leib die Flosse abzuschneiden und sie dann wieder über Bord zu werfen („Finning“) besser kontrolliert werden. Damit Haie und Rochen eine Zukunft haben, müssen zum Beispiel in der Nordsee Schutzgebiete für ihre Laichgründe und Kinderstuben eingerichtet werden.
„Wir hoffen jetzt auch auf eine globale Haischutz-Initiative der EU“, so Lutter. Nur so könnten die Jäger der Meere innerhalb und außerhalb europäischer Gewässer dauerhaft geschützt werden. Weitere Infos: www.wwf.de
Auch in Europa werden Haie von britischen, französischen, portugiesischen und spanischen Flotten gefischt. Haiprodukte werden in vielen europäischen Restaurants und Supermärkten angeboten. In Deutschland besonders beliebt ist beispielsweise die Schillerlocke, die aus dem Dornhai gewonnen wird. Dabei gilt der Dornhai im Nordostatlantik als vom Aussterben bedroht. Aufgrund der massiven Überfischung ist beispielsweise die Dornhai-Fangmenge in der Nordsee seit Mitte der 1980er Jahre um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Der WWF empfiehlt in seinem neuen Einkaufsratgeber Fisch, auf jegliche Haiprodukte zu verzichten.
Der EU-Aktionsplan sieht einen Mix von Schutzmaßnahmen vor. So soll die Fischerei in typischen Laichgebieten begrenzt werden, um den Nachwuchs nicht zu gefährden. Mittelfristig will die EU auch den enormen Beifang von Haien in den Griff bekommen. Vorgesehen sind selektivere Fangmethoden, um den unerwünschten Beifang zu vermeiden und ein Verbot, dennoch gefangene Haie wieder über Bord zu werfen. Schon 2008 hatte die EU beschlossen, die Fangmenge für bedrohte Tiefsee-Haie bis 2010 schrittweise auf Null zu reduzieren.
Der WWF fordert die EU auf, den Aktionsplan ohne Abstriche und zügig umzusetzen. „Die Bedrohung ist massiv, für viele Hai-Arten läuft die Uhr ab“, so WWF-Experte Lutter. Der WWF fürchtet, die Umsetzung der EU-Beschlüsse könnte fünf Jahre oder mehr in Anspruch nehmen. Die Umweltschützer fordern weiterhin eine Verpflichtung für EU-Länder, Haifänge und Beifänge zu melden, um die Situation der Bestände besser erfassen zu können. Das ist derzeit nur als freiwillige Maßnahme vorgesehen. Schließlich setzt sich der WWF für schärfere Kontrollen an Bord der Fischtrawler ein. So soll auch das schon länger geltende Verbot, Haien bei lebendigem Leib die Flosse abzuschneiden und sie dann wieder über Bord zu werfen („Finning“) besser kontrolliert werden. Damit Haie und Rochen eine Zukunft haben, müssen zum Beispiel in der Nordsee Schutzgebiete für ihre Laichgründe und Kinderstuben eingerichtet werden.
„Wir hoffen jetzt auch auf eine globale Haischutz-Initiative der EU“, so Lutter. Nur so könnten die Jäger der Meere innerhalb und außerhalb europäischer Gewässer dauerhaft geschützt werden. Weitere Infos: www.wwf.de