Dive Trophy

Navigieren bei der Dive Trophy – was im Finale 2023 geschah!

Wir müssen reden! Über die Navigations­aufgabe beim Finale der Dive Trophy 2023. Natürlich muss der Kompass beherrscht werden. Doch die Dive Trophy wäre nicht die Dive Trophy, würde nicht noch mehr dazu gehören, um hoch zu punkten.

Benjamin Schulze

Bei der Dive Trophy erhält man nicht einfach nur einen Kurs und schwimmt drauf los. An jedem Wegpunkt werden kleine Tauchaufgaben gestellt: manchmal ist das eine Rechnung, manchmal eine Wissenfrage. Die Antwort darauf liefert den neuen Kurs. Im Prinzip eine Art Schnitzeljagd unter Wasser. Dabei schwimmt man in 2er-Teams. Es gibt Einzel- und Teamwertungen.

Der Kurs beim Finale 2023 war nicht einfach. Mehrmals wurde er gekreuzt. Wegpunkte musste überschwommen werden, da sie erst im späteren Verlauf der Challenge relevant wurden. Das hat viele Teams verwirrt, so dass am Ende nur einige Wenige die wichtigen Punkte einsacken konnten. Was kann man tun, um bei dieser Aufgabe besser abzuschneiden?

© Benjamin Schulze

Was muss man üben?

Zuerst müssen die Grundlagen der Kompassnavigation sitzen. Man muss verstehen, wie ein Kompass funktioniert und wie man Kurse abliest. Üben Sie das Navigieren an Land, bevor Sie weiter unter Wasser trainieren.

Trainieren Sie regelmäßig. Üben Sie die Kompassnavigation unter Wasser ausführlich, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Beginnen Sie mit einfachen Dreiecks- und Viereckskursen. Verzichten Sie auf klare Referenzpunkte und halten Sie sich strikt an den Kurs.

Lernen Sie Ihre Schwimmgeschwindigkeit kennen, um Strecken und Distanzen optimal einschätzen zu können. Schwimmen Sie mal nach Zeit, mal nach Flossenschlägen, damit Sie vielseitig aufgestellt sind.

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Steigern Sie allmählich die Schwierigkeit, indem die Kurse immer komplexer und länger werden.

Erlernen Sie eine präzise Tarierung. Sie ist entscheidend für eine genaue Navigation. Unerwünschtes Auf oder Ab kann Ihre Kursgenauigkeit beeinträchtigen.

Orientierungspunkte identifizieren, aber nicht ablenken lassen. Suchen Sie unter Wasser nach markanten Orientierungspunkten wie besondere Felsen oder Ähnliches. Diese Punkte können als Referenzpunkte dienen, um sicherzustellen, dass Sie auf Kurs bleiben. Fallen Sie nicht auf das Verlangen herein, die Punkte genau anzuschwimmen. Verlassen Sie nie den Kurs.

© Benjamin Schulze – Nicht zu früh freuen! Achten Sie immer genau auf den Kurs und die vorgegebenen Ziele.

Wenn Sie sich soweit fit fühlen, machen Sie mit Ihrem Buddy eine Challenge daraus, sich unter Wasser kleine kognitive, also Denk-Aufgaben zu stellen. Das kann einen Süßwasser-Tauchgang oder eine Schwimmbad-Session unterhaltsam und abwechslungsreich gestalten.
Teamarbeit und Kommunikation: Kommunizieren Sie Ihre Navigationspläne deutlich mit Ihrem Buddy, damit Sie gemeinsam an Ihrem Ziel ankommen.

Im Finale der Dive Trophy ist es Pflicht, mit mindestens 50 bar aus dem Wasser zu kommen. Es kam schon vor, dass es Sonderpunkte gab, wenn beide Teammitglieder mit dem gleichen Luftvorrat ihren gemeinsamen Tauchgang beendeten.

© Benjamin Schulze

Hören Sie beim Briefing gut zu. Spätestens, wenn Sie im Halbfinale der Dive Trophy stehen, das jedes Jahr im Monte Mare Rheinbach stattfindet, werden Aufgaben gebrieft. Was da genau gefordert wird, ist immer entscheidend für die Punktevergabe. Also gut zuhören und im Zweifel am Ende des Briefings nachfragen, um alle Unklarheiten zu beseitigen. Das gilt ja auch schon beim Erlernen der Grundfertigkeiten.