Samstagabend, 12. November 2022, Monte Mare Rheinbach: Das Dive Trophy-Team bittet nach einem spannenden Countdown den Halbfinalgewinner Johannes Hummel auf die Bühne. Jetzt ist klar: 2022 fliegt keine Finalistin in den Robinson Soma Bay. Die zehn Gewinner der begehrten Plätze sind allesamt männlich. »Schade«, denken sich enttäuscht einige Damen, die sich Chancen ausgerechnet haben. Die Dive Trophy-Saison 2023 steht deshalb ganz im Zeichen von »noch mehr Frauenpower«. Ab dieser Spielzeit ist eine Frauenquote fest in den Teilnahmebedingungen verankert.
Wie war es bisher? Informelles Ziel war: Mindestens drei Frauen reisen mit nach Ägypten, kommen aus eigener Kraft oder per Nachrückverfahren in die Top Ten des Halbfinales. Bisher schaffte es immer mindestens eine Frau durch Eigenleistung unter die besten Zehn. Meist waren es sogar zwei, drei oder mehr. Durch die inoffizielle Frauenquote sind bei früheren Semifinals eine oder in seltenen Fällen zwei Damen in die Top Ten »nachgerutscht«. Um vertretbar zu bleiben, muss diese Praxis auch in Zukunft begründbar und fair bleiben. Es geht schließlich darum, die oder den beste/n Taucher/in bei einem geschlechtsunspezifischen Wettkampf zu ermitteln. Da kann man das Verdrängen aus der Liste der besten Zehn nur rechtfertigen, wenn mit vollem Einsatz gekämpft wird, und die Leistung der Teilnehmenden auf Augenhöhe liegt.
Frauenquote festgeschrieben
Die Dive Trophy entwickelt sich. Zukünftig wird es eine Frauenquote mit Zusatzregel geben, fest in den Teilnahmebedingungen verankert: Haben es weniger als drei Taucherinnen in die Top Ten geschafft, rücken Teilnehmerinnen der Rangliste entsprechend nach. Vorausgesetzt, sie kommen aus eigener Kraft in die Top 20. Sind bereits drei Damen unter den Top Ten, wird nicht nachgerückt. Sollten nicht genug Damen innerhalb der Top 20 sein, ziehen weniger als drei Frauen ins Finale ein. Um unter die besten 20 Halbfinalteilnehmenden zu kommen, muss man alles geben, taucherisch fit sein, ein bisschen Glück haben sowie eine gute Tagesform mitbringen.
Zusatzregel: In den Halbfinal-Disziplinen, in denen Männer eventuell körperliche Vorteile besitzen, erhalten alle Frauen einen Zeitzuschlag zu ihren Gunsten. Alle anderen Disziplinen waren und werden so gestellt, dass Kraft, Schnelligkeit, Größe und Körpermasse keine Vorteile bringen. Häufig sind Geschicklichkeit und Konzentrationsfähigkeit gefragt. Eigenschaften, die allen Geschlechtern zugeschrieben werden können. Auch in Zukunft wird es keine Geschlechtertrennung bei der Dive Trophy geben. Das ist nicht im Sinne des Events und spiegelt nicht den gleichwertigen Leistungsstand der Geschlechter bei den bisherigen Dive Trophies wider.
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Monte Mare vorbereiten können.
So verbessern Sie Ihre Chancen auf die
Finalplätze im Robinson Soma Bay.
Viele gute Platzierungen von Damen zeugen davon, dass die Dive Trophy keine männliche Veranstaltung ist: Eva Zolnhofer errang im Jahr 2021 Platz 3, Jessica Engelhart im Jahr 2021 Platz 4 und Sabrina Dier 2019 Platz 2. Die Dive Trophy ist also für die weibliche Tauchwelt sehr zugänglich. Und nicht nur das! Sie ist ein Wettbewerb, bei dem die Geschlechtervor- und nachteile verwischen. Damit bietet die Veranstaltung jedem Menschen die Chance, zu zeigen, was er taucherisch kann, unabhängig von seinem »gender«. Das ist ein Ansporn für möglichst viele Menschen, bei Europas größtem Tauchwettbewerb mitzumachen. Eines ist sicher: Das gesamte Dive Trophy-Team freut sich über noch mehr Frauenpower bei diesem wunderbaren Event.