Wie kamen Sie denn überhaupt auf das „Forschungsobjekt Hai“?
Als 7-Jähriger sah ich erstmals Haie im Fernsehen. Was ich da sah, löste in mir eine tiefe Faszination aus. Der Sprecher der Sendung beschrieb die Tiere in einer derart negativen Weise, die ich nicht nachvollziehen konnte.
Was genau haben Sie studiert?
Ich studierte Zoologie und promovierte im Bereich der Verhaltensökologie. Mich interessierte schon seit jeher, wie die Umwelt das Verhalten eines Tieres beeinflusst oder umgekehrt, wie das Tierverhalten sich auf die Umgebung auswirkt.
Welches Geheimnis bei Haien treibt Sie als Forscher an?
Ich möchte herausfinden, was die Tiere in menschlicher Anwesenheit über uns denken, oder weiter gefasst: was in ihnen mental vor sich geht, wenn sie so tagein, tagaus durch die Meere schwimmen.
Traurigerweise ist es kein Geheimnis, dass Haie in allen Meeren bedroht sind. Asien kennt kein Pardon, solange Haiflossen als Potenzmittel gehandelt werden. Was können wir dagegen tun?
Leider sind die Möglichkeiten beschränkt. Der Boykott solcher Länder wäre der beste Schritt, denn nur, wenn wirtschaftliche Einbußen entstehen, horcht man auf. Der Tauchtourismus wäre hier an vorderster Stelle zu erwähnen, doch leider gibt es nach wie vor (zu) viele Taucher, denen die Natur nicht genug am Herzen liegt.