Wie unterscheidet sich deine Philosophie des Freitauchens von anderen?
Na ja, ich weiß nicht, wie die anderen sind. Ich lehre einfach meine eigene. Ich stelle nicht Tiefe oder Zeit in den Fokus, das kommt von alleine und ist nur ein kleiner Teil des Apnoegedankens. Ich binde Yoga ein, Entspannungs- und Bewusstseinsübungen und das wichtigste: Prana-Yama-Atemtechniken. So lässt sich das Meer und das Selbst entdecken, und das führt hoffentlich auch dazu, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie wir die Umwelt und Meere schützen können.
Du hast auf deinem Anwesen eine Freitauch-Akademie gegründet. Wie muss man sich die Freitauchkurse bei dir vorstellen?
Zum einen gibt es nur kleine Gruppen, fünf oder sechs Leute, mehr nicht. Die können in meinem Apnea-Camp oben bei mir wohnen oder woanders. Viel findet in meinem „wilden Garten“ statt, das Meer im Blick. Die Atmung steht im Mittelpunkt, sie zu verstehen und richtig einzusetzen. Natur und Meer sind mein Klassenzimmer, wir sind dort so oft es geht, weil das Lernen dadurch vereinfacht wird.
Was würdest du einem Kursteilnehmer raten, der den Wunsch hat Freitauchwettbewerbe zu bestreiten?
Er soll sich zuerst Zeit nehmen, um den eigenen Körper kennenzulernen – physisch und psychisch – und er muss sich natürlich mit der Physik des Wassers beschäftigen. Er wird letztendlich automatisch die Urinstinkte für das Element aktivieren. Mit dem richtigen Training geht dann alles sehr schnell.
Es ist deutlich zu spüren, dass du das Mittelmeer liebst und und hier mit deiner Seele daheim bist. Aber würden Zeit und Geld keine Rolle spielen: Wohin würdest du dann reisen wollen?
Ich liebe die Bahamas. Ein fantastisches Gebiet, und ich habe viele Erinnerungen daran, an Abenteuer mit meinem Vater und Freunden. Aber ich habe genauso Spaß am Tauchen in einem Tümpel. Aber, Truk Lagoon zu betauchen, wäre mal ganz schön.