Interviews

UW-Fotograf Roberto Rinaldi im Interview

Obwohl Rinaldi seit den 80er-Jahren die Meere dokumentiert, wird er nicht müde, sich für diese Welt immer wieder neu zu begeistern.

Hatten Sie zuvor einen „normalen“ Beruf?

(Lacht) Ach nee! Schon als Kind wollte ich Unterwasserfotograf werden. Nach der Hochschule wurde ich PADI-Tauchlehrer-Assistent. Während dieser sieben Jahre arbeitete ich aber auch als Hafentaucher. Ich wollte dem Meer nahe sein, Geld für eine UW-Fotoausrüstung verdienen und Bilder machen.

Auf Fotos und im Fernsehen sieht man Sie immer mit Rebreathern.

Seit 2011 nutze ich nur noch Rebreather. Das ist effizient, sicherer und eröffnet mir als Fotograf und Filmer so viele Vorteile: Annäherung an Tiere, akzeptable Deko-Phasen; da ist das Tauchen mit normalen Flaschen keine Alternative.

Ist es wahr, dass Ihnen eine UW-Kamera implodiert ist?

Naja; das war ein Tauchgang an einem dieser Tage, an denen alles schief geht. Das Meer war seit Tagen rau. Es war unsere letzte Option, um ein römisches Schiff mit mysteriöser Ladung zu dokumentieren. Tiefe: fast 150 Meter, starke Strömung. Wir gingen trotzdem runter. Als ich am Wrack anfangen wollte zu filmen, gab es einen Knall und ich fühlte einen starken Schlag auf den Bauch. Ich blickte zu meinem Tauchpartner, da knallte es wieder. Plötzlich war das Kameragehäuse sehr schwer: Die beiden großen Zylinder für den Auftrieb sind implodiert. Das Kameragehäuse war zum Glück noch intakt.