Vor dem Haupteingang stehen Tauchbegeisterte – ungeduldig, aufgeregt. Allen geht die eine entscheidende Frage durch den Kopf: werden sie eines der begehrten Tickets in den Robinson, Soma Bay in Ägypten lösen können. Denn dort findet am 10. Dezember das große Finale der Dive Trophy 2022 statt. Um sich dafür zu qualifizieren, reisen jedes Jahr fast 100 Teilnehmende der Dive Trophy zum Halbfinale ins Monte Mare an. Auch sie mussten sich für das Semifinale in Rheinbach qualifizieren. Wie das geht, kannst du hier nachlesen.
Es ist früh. Die Tore öffnen sich. Die Halbfinalistinnen und -finalisten schlängeln sich zur Verkaufstheke des Tauchcenters. Dort werden sie vom Basenpersonal und vom SSI-Stuff akkrediert und erhalten ihre Teilnahme-Batches. Von da geht es zum großen Aufenthaltsraum. Hier findet ein Briefing zum Ablauf, die Gruppeneinteilung und die Vorstellung der einzelnen Disziplinen statt.
Die Gruppeneinteilung ist wichtig. Den gesamten Tag sind die Sportlerinnen und Sportler mit dieser Gruppe unterwegs. Betreut werden sie von Mitarbeitenden des Sponsorenteams. Diese fiebern mit, feuern an und notieren die Ergebnisse. Die Atmosphäre ist familiär, das »Du« wird von Anfang an praktiziert – Tauchende eben.
Der Startschuss fällt
Und dann gehts los. Die Kleingruppen durchlaufen gleichzeitig die vielfältigen Challenges. Ein paar Klassiker sind immer dabei. Darauf kann man sich verlassen. So zum Beispiel die Tauchskills im großen Indoorbecken. Hier ist Demo-Qualität gefragt: Maske ausblasen, Atemregler wiedererlangen – alles frei schwebend. Welche Open Water Diver-Aufgaben genau dran kommen, ist jedes Jahr eine kleine Wundertüte.
Ein Kreativ-Challenges ist ebenfalls im zehn Meter tiefen Tauchbecken verortet. Bei einem Tauchparkour werden Merkfähigkeit, Koordination und tauchtechnische Fähigkeiten gefordert. Auch hier werden die Taucherinnen und Taucher von den Aufgaben überrascht.
Gesetzt ist immer die Disziplin der WiBit. Die Teilnehmenden müssen einen schwimmenden Parkour á lá Ninja Warriors meistern, so schnell sie können. Der Hinweg führt über die wackeligen Teilstücke, der Rückweg wird geschwommen. Wer runter fällt, muss von Neuem beginnen.
Dann sind ein bis zwei Apnoe-Aufgaben zu bewältigen. Dabei geht es schon aus Sicherheitsgründen nie um das »Höher, Weiter, Länger«. Die Aufgaben sind stets kombiniert: Schätzaufgaben, Rechenaufgaben, Buchstabensalate- das Team um Chris Rhode von SSI denkt sich immer neue Herausforderungen aus.
Vollgas im Wellenbad
Das Wellenbad wird zu einem Actionparkour, gerne in Kombination mit der langen Rutsche. Dort wird geschwungen, gepaddelt, gerettet und geschwommen. Auch hier setzt das Orga-Team jedes Jahr neue, kreative Maßstäbe. An Land warten dann ein Theorie-Test und ein kleiner Überraschungs-Event.
Und dann ist der Tag auch schon vorbei. Zum mindestens für die Halbfinalistinnen und -finalisten. Jetzt heißt es warten auf die Ergebnisse und die Siegerehrung. Dabei präsentieren die Sponsoren ihre Produkte Die Sonne ist dann meist schon unter gegangen. Der Tag war anstrengend und lang, aber auch spannend und ausgelassen.
Die Preise
Abwarten! Siegerehrung. Es lohnt sich. Denn die ersten 40 Platzierungen erhalten alle Top-Preise: Atemregler, Uhren, Versicherungen, Safari-Gutscheine – all das und vieles mehr wird verteilt. Am meisten freuen sich natürlich Platz Eins bis Zehn. Denn diese Glücklichen lösen eines der zehn Tickets zum großen Finale im Robinson in der Soma Bay, Ägypten. Das dort nicht nur Leistungsdruck herrscht, liest du hier.