Bei der zweiten Eishockey Weltmeisterschaft unter Eis treten wieder acht internationale Teams unter extremen Bedingungen an. „Eishockey unter Eis“ ist ein Sport der etwas anderen Art, ein Extremsport, der gleich zwei „coole“ Sportarten verbindet: Eishockey und Freitauchen. Die Teams zu je zwei Spielern spielen unter einer dicken Eisdecke im zwei Grad Celsius kalten Wasser – ohne Pressluftflaschen. Das Spielfeld ist acht mal sechs Meter groß, die Tore entsprechen den Eishockey-Standardgrößen und der Puck besteht aus Styropor. Gespielt wird – wie beim herkömmlichen Eishockey – in Dritteln. Die Dauer eines Drittels beträgt jedoch nicht 20 sondern nur 10 Minuten. Die Eishockey Weltmeisterschaft unter Eis wurde vom österreichischen Apnoetaucher Christian Redl ins Leben gerufen.
Apnoe-Weltrekord-Event
Auch dieses Jahr sollen im Weissensee wieder die Rekorde im Tauchen unter Eis fallen. Der Weissensee und das ansässige Tauchcenter Yachtdiver Weissensee (www.yachtdiver.at) rund um Inhaber Ernest Turnschek haben sich dabei zu den absoluten Spezialisten im Organisieren von Weltrekorden unter Eis gemacht.
Dieses Jahr nehmen drei Eistaucher aus drei Nationen offiziell Abschied vom Eistauchen. Allen voran Nik Linder aus Deutschland, der erstmals 2010 einen Weltrekord im Eistauchen schaffte. Damals auf der Schweizerischen Mettmenalp auf über 1600 Metern Höhe im Streckentauchen ohne Flossen. 2013 möchte er noch einmal den Weltrekord in der Disziplin „Streckentauchen unter Eis – ohne Flossen“ brechen: 75m+ nimmt er sich dabei vor. Dieser Rekord war bereits 2011 geplant, damals aber abgesagt, weil sich Nik Linder sich nur auf den erfolgreichen Rekord im Streckentauchen mit Flossen konzentrieren wollte. Mit diesem Versuch schließt sich somit der Kreis und er beendet seine Eistauchkarriere mit dem Rekordversuch, mit dem er vor drei Jahren begonnen hatte.
Das diesjährige Event wird noch mal ein großes Medienereignis werden und bietet damit einen würdigen Abschluss seiner Eistauchkarriere. Unterstützt wird er dabei vom Tauchcenter Freiburg, Bonnex Scooter, Scubapro und der Firma Necon.
Peter Colat ist mehrfacher Weltrekordhalter im Zeittauchen nach Atmung von Sauerstoff und 20facher nationaler Rekordtaucher der Schweiz. Nach einem tragischen Rekordversuch vor zwei Jahren, als einer seiner Sicherungstaucher ums Leben kam, möchte er das Kapitel Eistauchen für sich positiv abschließen. Er will den Weltrekord im Streckentauchen mit Flosse brechen – mehr als 130 Meter muss er dabei unter einer geschlossenen Eisdecke tauchen.
Auch Andreas Pap, der ehemals tiefste Mensch unter Eis, möchte seinen Titel wieder zurück haben. Momentan hält Christian Redl den Rekord mit 62 Metern. Andreas nutzt dabei seinen Schlitten und wird in der Disziplin „No Limits“ so tief wie nie ein Mensch zuvor unter Eis tauchen. Andreas Pap kommt gerade aus dem ägyptischen Sharm el Sheikh zurück, wo er den serbischen Rekord in der Disziplin „No Limits“ mit 80 Metern gebrochen hat. „No Limits“ bezeichnet die Tieftauchdisziplin, in der man sich mit einem Schlitten in die Tiefe ziehen lässt und mithilfe eines Hebesacks wieder nach oben kommt.
Alle drei Athleten haben auch gescheiterte Weltrekordversuche hinter sich und wissen um die Gefahren und den Risiken, die das Eistauchen mit sich bringt. Die limitierten Auftauchmöglichkeiten, die extreme Kälte, die Höhenluft und nicht zuletzt der mentale Aspekt beim Tauchen unter einer geschlossenen Eisdecke, sowie vorhandene Negativerlebnisse werden den Athleten den Tauchgang nicht einfach machen.