Heikler Rekordversuch im Streckentauchen unter Eis
Auch bei der Organisation von Weltrekordversuchen beim Streckentauchen unter Eis hat das Team von Yachtdiver bereits jahrelange Erfahrungen. Apnoe-Profis wie Nik Linder, Andreas Pap und Peter Colat haben schon gemeinsam mit der Tauchbasis vom Weissensee trainiert. Ernest Turnschek berichtet stolz von dem Weltrekordversuch: „Derya ist noch nie im kalten Wasser getaucht und ist unsere Temperaturen – unter und über Wasser – nicht gewohnt. Darum waren wir sehr froh, dass eine großzügige Trainingszeit vor dem Rekord eingeplant wurde.“ Das Trainingsareal habe 58 Meter betragen, weil die Rekordhalterin sich für eine Wendung auf der Hälfte der Distanz entschieden habe. In diesem Areal habe neben dem Starloch und Zielloch drei Sicherheitslöcher gegeben, so Turnschek. Höchste Sicherheitsvorkehrungen also.
Can hat sich schnell den eisigen Bedingungen angepasst
Die Rekordhalterin hat sich schnell an die eisigen Bedingungen am Weissensee angepasst. „Die Herausforderung liegt darin, mich sowohl körperlich als auch mental rasch an das kalte Wasser und die geschlossene Oberfläche zu gewöhnen. Die Sichtweiten unter Wasser stehen dem Meer in fast nichts nach, was mir unter Wasser ein gutes Gefühl gibt“, so Can. Dann folgte der Tag des Rekordversuchs – und der Medienrummel vor Ort war groß. Ausgerechnet am Tag des Rekords wurde es winterlich mit Schnee und noch kälteren Temperaturen. „Meiner Stimmung und der Stimmung meines Teams konnte das Wetter nichts anhaben“, berichtet die Weltrekordhalterin. Sicherungstaucher hatten sich entlang der Strecke eingefunden und auch Deryas Mental Coach Adnan von der Freediving & Yoga School in Kas stand ihr zur Seite. Dann startete Derya im nur fünf Grad kalten Wasser und es herrschte beim Publikum einen Moment lang komplette Stille – so lange, bis Derya am Zielloch auftauchte und der Jubel groß war. Der neue Weltrekord im Apnoe-Streckentauchen „non dynamic unter Eis female“ liegt seit dem Rekordversuch bei notariell beglaubigten 120 Metern. Das ganze Team von Derya Can fand sich am Zielloch ein und verweilte dort, als sei es ein warmer Whirlpool.
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