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Bahamas richten Haischutzzone ein

Die Bahamas sind seit diesem Monat nicht nur für Taucher ein wahres Paradies, sondern auch für Haie. Der Inselstaat hat den Fang von Haien sowie den Import und Handel mit Haifleisch gesetzlich verboten. Den Verein Rette den Hai e.V. freut dies ganz besonders, denn ihn verbindet eine spezielle Geschichte mit der Tigerhai-Dame Emma, die vor den Inseln wohnt.

Tourismus rettet Haie
Ein Haifleischverbot einzurichten, hat guten Grund, denn: Haie haben eine überaus geringe Fortpflanzungsrate (manche Haiarten werden erst mit 20 Jahren geschlechtsreif). Mittlerweile sind etwa 200 der rund 500 Hai-Arten weltweit in ihrer Existenz gefährdet oder bereits vom Aussterben bedroht. Dabei bringen lebende Haie als Touristenmagnet viel mehr Geld in die Kassen, als zubereitet auf dem Teller. Der Tauchtourismus hat in den vergangenen Jahren so stark zugenommen, dass allein auf den Bahamas das Tauchen mit Haien jährlich 80 Millionen Dollar einbringt. Eine erfreuliche Entwicklung, die auch zur Verbesserung des Images der Haie beiträgt.

Bahamas: Geburtsort von Rette den Hai e.V.
Der Verein Rette den Hai e.V. hat eine besondere Bindung zu den Tigerhaien von Tiger Beach auf der Insel Grand Bahama. Dr. Folkart Schweizer, Gründer und Vorsitzender, wurde dort, provoziert durch eigenes Fehlverhalten, bei einem seiner Tauchgänge von einem Tigerhai gebissen. Der Biss hatte jedoch nur einige Spuren in seinem Neoprenanzug zur Folge, denn es handelte sich lediglich um einen so genannten „Probebiss“. Nach diesem Erlebnis begann Dr. Schweizer das negative Image der Haie zu hinterfragen und stellte bald fest, dass die Knorpelfische eher gefährdet als gefährlich sind. Die Tigerhai-Dame Emma, die Schweizer „probiert“ hat, klärt mittlerweile auf facebook über Haie auf (www.facebook.com/rettedenhai).

„Viele Länder verstehen nun endlich, dass sich die Jagd auf Haie nicht lohnt“, so Folkart Schweizer, Vorsitzender des Vereins. Neben den Bahamas haben auch Honduras, die Malediven und Palau bereits die Hai-Jagd verboten – der US-Bundesstaat Kalifornien steht kurz davor. „Mit den Flossen lässt sich nur einmal Geld verdienen, ein lebender Hai lockt über Jahre so viele Taucher an, dass die Einnahmen für den Tourismus ungleich höher sind. Davon profitieren Mensch und Hai gleichermaßen“, so Folkart Schweizer.
Weitere Infos findet ihr auf www.rette-den-hai.de