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Blog vom 6. „Mantafest“ auf Yap

Am frühen Morgen war ich dann auch selbst gespannt: Heute standen für fast alle Tauchboote Mantaplätze auf dem Programm. Davon gibt es ja genug rund um Yap – Gedränge kommt da nicht auf. Wir hoffen alle, dass sich die Gegebenheiten nach den Ausläufern eines Taifuns über der Philippinensee, den wir auf Yap so gar nicht mitbekommen haben, wieder normalisiert haben. Im Vergleich zum letzten Mantafest, bei dem täglich immer gleich mehrere Tiere gesichtet wurden, und das oft auch an verschiedenen Putzerstationen, war es bis jetzt ruhiger um die Riesenrochen. Nachdem wir mit dem Tauchboot die Abkürzung auf dem während der deutschen Kolonialzeit gegrabenen Kanal durch die Mangroven befahren haben, waren wir knapp 30 Minuten nach dem Start am Stammtisch.
Diese Putzerstation ist nur rund fünf Meter tief und liegt in der ausgedehnten Lagune an Yaps Westseite. Gleich an meinem ersten Tauchtag hatte ich hier einen Manta: Die hier lebenden Tiere sind vornehmlich Vertreter der Art „Manta alfredi“ gesehen. Auch danach haben etliche Mantafest-Teilnehmer solche Begegnungen gehabt. Nachdem unser deutschsprachig besetztes Boot während des über zweistündigen Tauchgangs jede Mange Rifffische, Nacktschnecken, Muränen und anderes Kleingetier gesehen hatte, nur eben keinen Manta, haben wir gemeinsam beschlossen: Das wollen wir jetzt wissen! Die volle Dröhnung Manta-Putzerstation sollte mit einem zweiten Tauchgang endlich zum Erfolg führen. Nach 150 Minuten unter Wasser habe dann auch ich aufgeben müssen – es hat heute nicht sollen sein. Aber beschwert hat sich auch keiner nach viereinhalb Stunden entspanntem Tauchen. Auf Yap ist eben alles etwas gemütlicher – manchmal auch das Tauchabenteuer.