Wir gleiten durch kleine und teils sehr enge Höhlensysteme, die das alle Felsen durchziehen. Durch Öffnungen fällt Tageslicht herein und lässt Fische und Korallen bunt erstrahlen. Auf dem Rückweg begleitet uns ein einsamer Trompetenfisch, der ein bisschen aussieht wie eine Mischung aus Hecht, Barrakuda und dem spitzen Ende eines Stachelrochens.
Geisterstadt und Wrack-Premiere
Wir steigen durch das enge Loch im Felsen wieder aus dem Wasser und packen unsere Ausrüstung zusammen. Vom Kap ist es nicht weit bis zur Pufferzone zwischen türkischem und griechischem Landesteil. Genau in diesem Niemandsland liegt die Stadt Famagusta. Wir nähern uns bis auf etwa zehn Kilometer, denn dort beginnt die „buffer zone“, in der wir nicht weiterkönnen. Einheimische haben grundsätzlich einen Ton der Ehrfurcht in der Stimme, wenn sie davon sprechen. Ich presche vor und lande beinahe bei einem bewaffneten Soldaten auf dem Wachturm. Wir nehmen dann doch lieber den Touristen-Aussichtsturm nebenan. Von weitem sieht Famagusta aus wie eine ganz gewöhnliche Stadt aus den 60er-Jahren. Wenn man aber weiß, dass dort seit der türkischen Invasion seit Jahrzehnten kein Mensch mehr hingehen darf und alles so zurückgelassen wurde, wie die Bewohner es in den 70er-Jahren verlassen haben, sorgt das für reichlich Kopfkino. Gespenstische Ruhe, niemand am Strand und kein Schiff auf dem Wasser sorgen für ein übriges.
Heute habe ich mit Instruktor Angel zwei beeindruckende Wracks angesteuert. Beide Schiffe wurden erst letzten Monat versenkt. Selbst die Tauchlehrer meiner Basis waren an diesen nigelnagelneuen, spektakulären Tauchspots noch nicht im Wasser. Um welche Schiffe es sich handelt und was mein Guide und ich dort erlebt haben, lest ihr in der Zypern-Reportage in einer der kommenden Ausgaben von TAUCHEN.
Mehr Infos zu Zypern, Aldiana Clubhotels und Werner Lau-Tauchbasen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zypern
www.zypern.aldiana.com
www.wernerlau.com/d/tauchen-zypern-d5.html