In der Vergangenheit hatten isländische und norwegische Walfangunternehmen Hunderte Tonnen Walfleisch auf dem Weg nach Japan durch EU-Häfen – einschließlich Hamburg – verschifft. Die Petition ruft die Bundesumweltministerin auf, sich innerhalb der Europäischen Union für ein gesetzlich verankertes Verbot des Walfleisch-Transits einzusetzen. Nur so kann dem kommerziellen Walfang ein Riegel vorgeschoben und die Einhaltung der notwendigen Artenschutzbestimmungen gewährleistet werden.
„Wir freuen uns über die Zusage der Bundesministerin, dass Deutschland sich in Brüssel für ein Transit-Verbot aussprechen wird. Die Fortsetzung des kommerziellen Walfangs von Island und Norwegen basiert auf den Exporten von Walfleisch. Durch ein Transit-Verbot können die EU Länder ein starkes Zeichen setzen und die Europäische Union würde damit die notwendigen Schritte einleiten, um eine indirekte Unterstützung des Walfangs ein für alle Mal zu verhindern“, so Astrid Fuchs, Programmleiterin bei WDC.
Zwar waren isländische Walfänger aufgrund von Protesten in den letzten Jahren auf andere Transportrouten ausgewichen, sie könnten jedoch aufgrund der aktuellen Gesetzeslage jederzeit wieder EU-Häfen anlaufen. Norwegens Walfänger haben bereits angekündigt, Walfleischexporte in den nächsten Jahren intensivieren zu wollen. Island und Norwegen sind keine EU-Mitglieder und weigern sich, Abkommen einzuhalten, die den internationalen Handel mit Walprodukten verbieten. In der EU ist hingegen der Walfleischhandel durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) streng untersagt.
Über Whale and Dolphin Conservation (WDC)
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