„Genghai No.1“, eine Meeresfarm im Besitz der Shandong Ocean Harvest Corp., wurde im Juli vor der Küste von Yantai im Nordosten der Provinz Shandong eröffnet und ist ein Modell dafür, wie moderne, hochtechnologische Fischereitechniken mit dem Tourismus kombiniert werden können, um die Industrie und die Fischbestände der Meere zu erhalten.
Fischbestände gefährdet
Die marinen Ökosysteme in den meisten Küstengebieten von Shandong sind in den letzten 50 Jahren durch Überfischung und die Verschlechterung der Küstenumwelt gestört worden, wodurch die Fischressourcen gefährdet sind.
Aber lokale und nationale Verantwortliche führen jetzt einen Vorstoß an, die Fischereiwirtschaft des Gebiets mit Meeres-Farmen umzuwandeln. Mit fast 1.500 Quadrat-Kilometer an Meeresgebieten, die sich für den Bau hochwertiger Meeres-Farmen eignen, hat sich Yantai zu einem Ausgangspunkt für die aufkommende Technologie entwickelt.
Meeres-Farmen schon seit 1970
Meeresfarmen, die erstmals in den 1970er Jahren entwickelt wurden, sind eine Art der Aquakultur, bei der in einem geschlossenen Wasser-Abschnitt Meeresorganismen für Nahrungsmittel und andere Produkte gezüchtet werden.
Dabei werden künstliche Riffe auf dem Meeresboden angelegt, Jungfische ausgesetzt und das Wachstum von Kelp-Wäldern gefördert. Die Farmen haben sich auch zu beliebten Zielen für Tourismus und Freizeitfischerei in China entwickelt.
Die erste „intelligente“ Farm
Befürworter haben die Anlage „Genghai Nr. 1“ als Chinas erste groß angelegte „intelligente“ Meeres-Farm gefeiert. Sie macht sich künstliche Intelligenz, saubere Energie, 5G-Kommunikation und Unterwasser-Roboter zunutze.
Mit einem Gesamtdurchmesser von 80 Metern und einem Wasservolumen, das 14 Schwimmbecken entspricht, besteht die Farm aus drei identischen und rotierenden Unterwasser-Käfigen. Sie ist zudem mit einem automatischen System zur Umweltüberwachung und zur Verhinderung von Schiffskollisionen ausgestattet.
Es wird erwartet, dass sie 150.000 Kg Fisch produziert und jährlich 50.000 Touristen anlockt.