Bestände sind stark überfischt
„Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Schutz für Haie und Rochen“, so Dr. Elsayed Ahmed Mohamed, IFAW Regionaldirektor Mittlerer Osten und Nordafrika. „Die Produkte dieser Hai- und Rochenarten werden teuer auf dem Markt gehandelt. Sie werden oft Opfer illegaler Befischung. Zudem gibt es wenige Mechanismen zur Überwachung und Kontrolle ihrer Populationen. Es mangelt an verlässlichen Handels- und Populationsstatistiken, dadurch ist es sehr schwer, die Arten zu schützen. Die heutige Entscheidung trägt dazu bei, dass sich dies bald ändert.“
Jedes Jahr werden etwa 100 Millionen Haie gefangen. Untersuchungen zufolge haben einige Haiarten in den letzten zehn Jahren einen extremen Populationsrückgang von 80 Prozent erlitten. Die Nachfrage nach Haiflossen, Fleisch und Kiemenblättchen dieser Arten und der mit ihnen generierte Umsatz sind zuletzt extrem in die Höhe gegangen. Die Bestände werden stark überfischt und werden als Beifang oft nicht mal gemeldet.
Seidenhai, Fuchshaie und Teufelsrochen sind aufgrund der Überfischung besonders gefährdet, da sie langsam wachsen, spät geschlechtsreif werden und eine niedrige Fortpflanzungsrate haben. Alle Arten werden international gehandelt, verzeichnen starke Verluste bei den wilden Populationen, haben nur sehr wenige Verbreitungsgebiete und leiden unter der Zerstörung ihrer Lebensräume, mangelnder Populationskontrolle und einer hohen Nachfrage auf den weltweiten Märkten nach lebenden Exemplaren oder ihren Körperteilen.
Die Anträge waren von den Malediven (Seidenhai), Sri Lanka (Fuchshaie) und Fidschi (Teufelsrochen) gestellt worden. So sah die Abstimmung im Detail aus:
- Der Antrag für den Seidenhai wurde mit 111 Ja-Stimmen, 30 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen angenommen.
- Der Antrag für Fuchshaie wurde mit 108 Ja-Stimmen, 29 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen angenommen.
- Der Antrag für Teufelsrochen wurde mit 110 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen angenommen.
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