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Das Tauziehen hat begonnen!

Es gibt wenige Orte, die so gespickt sind mit Naturwundern wie Queensland an der Ostküste Australiens. Hinter der Küste erstreckt sich ein wunderschöner, tropischer Regenwald, an einigen Stellen reicht das grüne Dickicht sogar bis ans Meer. Und vor der Küste? Wächst das größte Korallenriff der Welt: das Great Barrier Reef. Die UNESCO kürte es bereits 1981 zum Weltnaturerbe, weil es einzigartig ist, nicht nur von seinen Ausmaßen her, sondern auch in Bezug auf die Fülle und Vielfalt der Meerestiere, die hier leben.

Verflixter Reichtum
Fast fünf Milliarden Euro verdient die Tourismusbranche jedes Jahr am Riff, das im Jahresdurchschnitt gut 1,6 Millionen Gäste anzieht. Doch leider hat auch in Australien nicht nur die Tourismusbehörde viel zu melden, sondern auch die Rohstoffindustrie. Australiens Böden sind reich an Bauxit, Eisenerz, Kupfer, Gold, Mangan, Nickel und vor allem Kohle! Das Landesinnere ist bereits ausgehöhlt wie ein Schweizer Käse. Nun plant die Bergbauindustrie unweit der Küste die weltweit größte Kohlebergbau-Anlage zu errichten, und um die Transporte zu vereinfachen auch gleich einen neuen Kohlehafen. Dann würden immer mehr Frachter durch dieses fragile Ökosystem brettern. Erst 2010 lief ein chinesischer Frachter auf ein Riff auf, eine Umweltkatastrophe konnte gerade noch verhindert werden.
Weltnaturerbe in Gefahr
Klimawandel, Verschmutzung durch Düngemittel und natürlich auch der Tourismus selbst beeinträchtigen und schädigen das Riff. Die UNESCO ist alarmiert und droht damit, den Status des Riffs in „Weltnaturerbe in Gefahr“ zu tauschen, sofern die australische Regierung nicht Schutzmaßnahmen einleitet. Wissenschaftler haben errechnet, dass das Barrier Reef in den letzten 27 Jahren bereits die Hälfte seiner Korallen verloren hat! Was passieren wird, wenn nun auch noch die Bedrohung durch die Bergbauindustrie hinzukommt, kann man sich leicht ausrechnen.
Aber das Tauziehen um die Zukunft des Great Barrier Reefs hat gerade erst begonnen. Die Genehmigungen für den Bau sind noch nicht rechtskräftig, und der Umweltminister hat noch keine Entscheidung getroffen. In dieser Phase zählt jede Stimme, deshalb kann jeder an einer Petition zum Schutz des Great Barrier Reefs teilnehmen. Hier geht es zur Petition. Wir bleiben an dem Thema dran und halten euch auf dem Laufenden.