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Dem Walfang ein Ende: Die 66. IWC Tagung

Walfangflotten jagen mit Harpunen, um das Walflseich auf dem internationalen Markt zu verkaufen.
Walfangflotten jagen mit Harpunen, um das Walflseich auf dem internationalen Markt zu verkaufen.

Walfang unter dem Deckmantel kultureller Identität

„Indigener Subsistenzwalfang“ wird ein weiterer Schwerpunkt der IWC-Tagung sein. Der Ureinwohner-Walfang wurde für einige indigenen Gruppen, wie den Inuit auf Grönland, ausdrücklich genehmigt, da dieser zu ihrer Tradition gehört und die Lebensgrundlage absichert. Hier wurde keine Fangquote festgelegt und dies nutzen nun kommerzielle Firmen aus, um Walfleischprodukte vermarkten zu können. Nachhaltiger Walfang ist dies schon lange nicht mehr, daher sollen nun Regularien festgelegt werden. Auf Island steht die gesamte Walfangindustrie unter der Schirmherrschaft eines einzigen Mannes, Kristján Loftsson, der seine erlegten Finnwale dann an Japan verkauft. Auch die Walfleisch-Exporte aus Norwegen zeigen traurige Rekorde: 2014 wurden 82,3 Tonnen nach Japan exportiert, 2016 waren es 195 Tonnen. Offiziell beruft sich Norwegen auf seine Walfangtradition aus Wikingertagen.

Video: Walfang in Grönland

Der Küstenwalfang in Westafrika wird auf der Tagung ebenfalls erneut diskutiert. Die vorgeschobene „kulturelle Identität“ entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Rechtfertigung Japans die Meere an den Küsten leer zu fischen und so die Existenzgrundlage der lokalen Fischer zu bedrohen. Walfang als Mittel gegen die Hungersnot legitimieren zu wollen erscheint in diesem Kontext geradezu zynisch.