Die Nordsee beherbergt einige der größten Fischgründe Europas
In der Nordsee befinden sich mehrere der größten Fischgründe Europas mit jährlichen Fangmengen von 1,3 Millionen Tonnen. Aber fast die Hälfte der Fischbestände in der Nordsee sind überfischt, auch die von Schellfisch und Wittling. Wissenschaftler schätzen, dass die Fischbestände, wenn sie einem nachhaltigen Management unterliegen, in den nächsten zehn Jahren weitere 1,45 Millionen Tonnen Fisch jährlich produzieren können. Beispielsweise ließen sich die Fangzahlen bei Schellfisch und Dorsch um 400% steigern. Die Europäische Union ist gemäß der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) gesetzlich verpflichtet, ihre Fischbestände wieder aufzubauen und die Überfischung bis 2020 zu beenden.
In diesem Zuge auch Ostseeplan verbessern
Einige weitere Interessenorganisationen wie Oceana fordern ehrgeizigere und stabilere Pläne, die die Mängel des Ostseeplans beseitigen, der immer noch Überfischung erlaubt. Als nächstes wird der Plan zwischen dem Europäischen Parlament, dem Ministerrat und der Europäischen Kommission in einem sogenannten Trialog verhandelt, und Oceana drängt die drei europäischen Institutionen, sich auf den Plan zu einigen, der Nachhaltigkeit bedeutet. Parallel zur politischen Arbeit haben Meeresbiologen von Oceana die Wichtigkeit der Nordsee für die Biodiversität im Meer sowie für die Fischerei hervorgehoben und kürzlich eine zweimonatige Expedition über 8700 km in den Gewässern von Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Großbritannien abgeschlossen.