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Filmprojekt soll Haischutz vorantreiben

70 bis 100 Millionen Haie werden aktuell jährlich getötet. Das ist in mehrerer Hinsicht ein Verbrechen: ein Verbrechen in juristischer Hinsicht, ein Verbrechen an einer hochintelligenten und missinterpretierten Spezies sowie – und das ist wohl am wenigsten bekannt – ein Verbrechen gegenüber unseren kommenden Generationen.

Ein österreichisches Team macht sich nun auf, Machenschaften einer internationalen Schattenwirtschaft sowie haarsträubend falsche Vorurteile um das harmloseste Großraubtier der Welt in einer mitreißenden Dokumentation aufzudecken. Der Film nimmt Sie mit auf eine Reise zum illegalen Haiflossen-Handel zwischen heimlichen Schiffsentladungen, zu atemberaubenden Tauchgängen auf Tuchfühlung mit Weißen Haien vor Guadalupe sowie zu Expertengesprächen auf der ganzen Welt. „Shark Rescue“ macht es sich auch zum Ziel, Lösungen zu präsentieren. So können etwa mit ganz einfachen Mitteln aus dem Baumarkt Haie flächendeckend von stark frequentierten Stränden ferngehalten werden. Zum Schutz aller Beteiligten, vor allem auch der Haie.

Das Töten von Haien ist so gut wie auf der ganzen Welt gesetzlich verboten. Allein: Diese Gesetze werden ganz und gar nicht konsequent verfolgt. Warum? Weil „Finning“ (das Abschneiden der Haiflossen bei lebendigem Leib) ein milliardenschweres Business ist und immer neue Wege gefunden werden, Gesetze sowie deren Hüter zu umgehen. Und, weil der Hai für viele Menschen immer noch mehr Feindbild als schützenswertes Wunder der Natur ist. „Wenn ein Verbrechen begangen wird, muss man nicht das Gesetz neu erfinden, sondern das Bewusstsein schaffen bestehende Gesetze auch zu exekutieren. Genau das wollen wir mit diesem Film erreichen“, sagt Produzent Wolfgang Rest.

BESTEHENDE GESETZE GREIFEN NICHT

Hongkong ist der größte Umschlagplatz für Hai-Produkte auf der ganzen Welt. Woher kommen – trotz der Fangverbote – all die toten Haie ? Sogar am Wiener Naschmarkt lassen sich mit ein wenig Insiderwissen Waren entdecken, die aus juristischer Sicht gar nicht in den Handel gelangen dürften.

Mit versteckter Kamera wird gezeigt, wie spanische Fangflotten sämtliche Fangquoten ignorieren, indem sie vor der Rückkehr in europäische Gewässer Teile ihrer Beute löschen. Oder wie japanische Großfangschiffe vor der Meerenge zwischen dem Jemen und Dschibuti auf korrupte jemenitische Fischer warten, die im Auftrag der japanischen Fischereigesellschaften im Roten Meer gnadenlose Haifischjagd betreiben, um dann die Finnen der gemetzelten Tiere an die Japaner zu verkaufen.

ÜBER DAS PROJEKT

„Shark Rescue“ wurde von Christian Redl, Wolfgang Frühwirth, Schauspieler und „Drehbuch-Romy-Preisträger Serge Falck und Produzent Wolfgang Rest initiiert. Darüber hinaus wurde der preisgekrönte Regisseur Klaus Hundsbichler für die Gestaltung des Filmes gewonnen.

Wer das österreichische Filmprojekt unterstützen möchte, kann das auf www.kickstarter.com/projects/551904032/shark-rescue-movie tun.