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Freediving: Neuer deutscher Rekord im Tieftauchen

Apnoe-Nationalrekorde müssen nach einem speziellen Verfahren ermittelt werden, um gültig zu sein

Nationalrekorde können nur im Wettkampf unter Verifizierung internationaler Judges von AIDA, dem internationalen Verband für Freitauchen, erfolgen. Die Tiefe muss der Taucher einen Tag vorher ansagen und damit der Tauchgang gewertet wird, muss der er am Ende des Seils ein „Tag“, ein Stück Klett, abreißen und mit nach oben bringen. Zudem muss er ein Protokoll erfüllen, das nachweist, dass er bei vollem Bewusstsein ist. Obwohl Freitaucher manchmal an ihre Grenzen der Hypoxie stoßen kommt es beim Tieftauchen weniger auf das Luftanhalten an. Die Schwierigkeit besteht darin, den Druck auszugleichen. Auf 90m herrscht ein Druck von mehr als 10 Bar und die Lunge schrumpft auf 1/10 des ursprünglichen Volumens. Dabei werden komplizierte Druckausgleichsmanöver ausgeübt, die er sich über Jahre antrainiert hat. „Während des Abtauchens müssen auf verschiedene Tiefen unterschiedliche Techniken angewandt werden, des weiteren kommen mit steigender Tiefe viele erschwerte Bedingungen hinzu, die den Druckausgleich beeinträchtigen können. Neben der Tatsache das man die Nerven behalten muss spürt man beispielsweise ab 65-70m die Stickstoff-Narkose (Tiefenrausch), ausgelöst durch den hohen Stickstoffpartialdruck. Das ist für Apnoetaucher nicht gefährlich, führt aber dazu, das man leicht die Konzentration und damit evtl. die Luft für den Druckausgleich verliert, so dass man frühzeitig umkehren muss.“ Der menschliche Körper verfügt zudem über einen Tauchreflex, der durch gezieltes Training ebenfalls intensiviert werden kann. Dabei zieht sich das sauerstoffreiche Blut aus den Extremitäten zurück und die Durchblutung des Gehirns wird gefördert. Im selben Moment sinkt der Puls auf bis zu 20-30 Schläge die Minute: „Sobald ich mich im freien Fall befinde und in die Tiefe hinabgleite schließe ich die Augen und höre meinen Puls wie er sinkt, bis ich das Herz fast gar nicht mehr schlagen höre. In diesem Moment fühle ich mich kurioser Weise wahnsinnig entspannt und die Zeit vergeht wie im Flug“, erzählt Oemigen.

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