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Gefahren beim Tieftauchen: Wenn Sporttaucher das Tiefenlimit überschreiten

Manfred und sein Buddy sind auf Tiefenjagd (Fehler 1). Michael ist dabei begeistert am Fotografieren. Foto: W. Pölzer

Zu allem Überfluss zeigt der Tauchcomputer eine Dekopflicht von zwei Minuten auf sechs Metern und fünf Minuten auf drei Metern an. Die beiden tauchen zur Oberfläche – in zehn Meter Tiefe ist die Flasche quasi leer. Die Konsequenz: Ohne Dekostopp direkt zur Oberfläche! Oben angekommen blasen sie die Jackets mit dem Mund auf. Eine Boje oder Trillerpfeife haben sie auch noch vergessen. Es dauert, bis das Boot kommt. Der Kapitän gibt sofort 100 prozentigen Sauerstoff. Die beiden bleiben ohne Dekounfallsymptome.

Der Mitteldruckschlauch ist geplatzt. Michael versucht, das Ventil abzudrehen, in der Hektik erwischt er das falsche (Fehler 2). Foto: W. Pölzer
Der Mitteldruckschlauch ist geplatzt. Michael versucht, das Ventil abzudrehen, in der Hektik erwischt er das falsche (Fehler 2). Foto: W. Pölzer

Die Fehleranalyse: Tiefenlimit überschritten, Fehler gemacht

Fehler 1: Wer tiefer als 40 Meter ohne redundante Systeme taucht, sollte die Risiken kennen. Die Restnullzeiten sind in der Tiefe extrem kurz. Wenn eine Luftversorgung ausfällt, reicht das Atemgas kaum aus.

Fehler 2: Das Schließen der Ventile sollte das Buddyteam kennen. Wenn man die Schlauchführung verfolgt, lässt sich das richtige Ventil finden.

Fehler 3: Keine Boje oder Trillerpfeife dabei? Bei einem Dekounfall wäre jede Minute kostbar gewesen. Die beiden haben fahrlässig gehandelt und hatten sehr viel Glück dabei.

50 Meter Tiefe und 50 bar Restluft für beide. Die beiden tauchen direkt auf. Lieber einen Dekounfall kassieren, statt zu ertrinken. Foto: W. Pölzer
50 Meter Tiefe und 50 bar Restluft für beide. Die beiden tauchen direkt auf. Lieber einen Dekounfall kassieren, statt zu ertrinken. Foto: W. Pölzer