https://www.youtube.com/watch?v=6S5Jus9VLKA
Berichterstattung: Panikmache
Nachdem vor der Australischen Ostküste drei Haiangriffe auf Surfer innerhalb eines Monats gemeldet wurden, schlossen die Behörden den Strand für 24 Stunden. Nun will die Küstenwache Hainetze anbringen und Köder an Bojen befestigt werden an denen die Haie verenden. Doch Tierschützer schlagen Alarm und versuchen dies zu verhindern. Einer der angegriffenen Surfer, Jade Fitzpatrick, hält nichts von den Maßnahmen der Regierung, denn Haie und andere Meeressäuger zu gefährden ist kein angemessener Weg die Surfer zu schützen. Zudem hält er die Berichterstattung für Panikmache, alles werde größer und furchterregender dargestellt. Er selbst hegt keinen Groll gegen den Hai “I am just doing what I love and he is just being what he is.”, so Fitzpatrick.
Die Art der Berichterstattung über Haiangriffe und die unrealistische Darstellung in Filmen hat große Auswirkungen auf das vorherrschende Bild des Hais. Laut einer Studie haben rund 19% der Menschen in Deutschland Angst vor Haien, damit belegen Haie Platz 3 im Ranking der gefürchtetsten Tiere direkt hinter Spinnen und Schlangen. Doch die Wahrscheinlichkeit einen Hai anzutreffen, oder sogar von einem angegriffen zu werden ist für die meisten Deutschen wohl sehr gering.
Aufklärung statt Panik
Anstatt Panik zu machen oder zu glauben Hainetze könnten Menschen vor Haiangriffen schützen, sollte man auf Aufklärung setzen. Der Haiforscher Erich Ritter ist sich schon lange bewusst darüber, dass es eine Interaktion zwischen Menschen und Haien gibt, die auch von Menschen beeinflusst werden kann. So gibt es keine gefährlichen Haie, sondern nur gefährliche Situationen.
Menschen gehören nicht zum Beuteschema der Haie, sie beißen nur zu, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, um sich selbst zu schützen, oder weil sie Schwimmer, Surfer und Taucher mit ihren üblichen Beutetieren verwechseln.
Um Haiangriffen vorzubeugen gilt es auch die lokalen Bedingungen vor Ort abzuchecken und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:
- Vor Ort informieren ob es sich um ein Haigebiet handelt.
- Wenn man sich unwohl fühlt sollte man das Wasser verlassen.
- Haien nicht zu nahe kommen oder anfassen, auch keine kleineren Exemplare.
- Nicht alleine Schwimmen oder Surfen gehen.
- Nicht zu weit vom Strand entfernen
- Vermeiden nachts oder in trüben Gewässern zu schwimmen oder zu surfen
- Nicht an Flussmündungen oder Sandbänken schwimmen
- Einen erste Hilfe Kurs machen!
Dies sind nur wenige Empfehlungen des Global Shark Attack File.