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Japanische Walfangpläne von der EU gerügt

Buckelwal-Mutter mit Kalb: Die Japaner möchten am liebsten das internationale Walfang-Verbot beenden.
Das japanische Außenministerium plant zudem, Experten in Länder auf der Anti-Walfangseite zu schicken, die für die japanische Seite ein gewisses Verständnis haben. Die Pläne umfassen zudem Seminare für lokale Experten und Medien-Vertreter.
Um seine Ziele in der IWC zu erreichen, rekrutiert Japan seit Jahrzehnten wirtschaftlich schwache Länder ohne eigenes Interesse am Walfang. Dafür nutzt die japanische Regierung ihr Programm zur Öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA), um einen Anreiz für einen IWC-Beitritt und der Vertretung japanischer Walfanginteressen zu schaffen.

Untersuchungen zeigen, dass Japan versucht, Einfluss auf Abstimmungsverhalten zu nehmen

Undercover Untersuchungen der Sunday Times enthüllten 2010 Japans langfristige Strategie, um Einfluss auf das Abstimmungsverhalten von kleinen Ländern bei IWC Sitzungen zu nehmen. Die Reporter filmten offizielle Regierungsvertreter die zugaben, dass sie den Walfang aufgrund der Hilfen, die ihre Länder aus Japan erhalten, unterstützen. Die Regierungen, die in der Sunday Times-Untersuchung erwähnt wurden, waren St. Kitts und Nevis, die Marshall-Inseln, Kiribati, Grenada, die Republik Guinea und die Elfenbeinküste sowie Tansania.

„Japanische Walfänger sind derzeit im Südpolarmeer unterwegs,um Zwergwale zu jagen, trotz zwei IWC-Resolutionen und dem Urteil des Internationalen Gerichtshofes. Zudem will Japan mehr Wale im Nordpazifik töten. Die gestern erfolgte Ankündigung bestätigt offiziell, worum es Japan geht. Meine Frage an die Walschutzländer ist, was sie dagegen tun wollen?“, so Astrid Fuchs, Programmleiterin der WhaleandDolphinConservation (WDC). „Die EU verhandelt beispielsweise derzeit über ein Freihandelsabkommen mit Japan. Es ist höchste Zeit, diese Gelegenheit zu nutzen, um wirtschaftlichen Druck zu schaffen. Die EU muss eindeutig klar stellen, dass es kein Abkommen geben wird, solange Japan sich nicht an internationale Vereinbarungen hält und sich dafür engagiert, Wale zu schützen und zu bewahren, anstatt sie aus politischen Gründen abzuschlachten“, so Fuchs weiter.

Alle Infos zur Thematik unter www.whales.org.