Am Montag den 8. Februar 2016 wurde am Rantumer Strand auf Sylt ein toter Orca angespült. Es handelt sich um ein 2,5 Meter langes Jungtier. Der Kadaver ist bereits vom Strand geborgen worden. „Dass ein Orca bei uns strandet, ist eher ungewöhnlich“, sagte der Leiter des Multimar-Wattforums in Tönning, Gerd Meurs. Schwertwale, wie Orcas auch genannt werden, sind in allen Weltmeer zu hause. In der Nordsee wurden schon oft bei Schweinswalzählungen Schwertwale gesichtet. Strandungen von Orcas an der deutschen Nordseeküste sind zuletzt 1841 und 1965 erfolgt. Das Tier soll nun zum Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung in Büsum transportiert werden. Dort obduzieren Tierärzte das Tier, „um die biologischen Daten zu erheben und den Gesundheitszustand zu bewerten“, wie Institutsleiterin Ursula Siebert auf Anfrage der Sylter Rundschau erklärte.
In den vergangenen Woche sind bislang 26 junge Pottwale an verschiedenen Nordseeküsten gestrandet. Die Ursache ist bislang noch nicht erforscht. Ob das junge Orca-Tier mit den Pottwal-Strandungen im Zusamenhang steht, ist bislang auch noch ungeklärt. Fakt ist: Zur Zeit stranden viele Wale und erst heute wurde eine Gruppe Delphine in der Flensburger Förde gesichtet. Laut Aussage eines Experten könnte es sich dabei um dieselben Tiere handeln, die vor wenigen Wochen in der Neustädter Bucht gesehen wurden. Der natürliche Lebensraum der Delphine ist der Atlantik und die Nordsee. Auf der Nahrungssuche dringen sie allerdings gelegentlich bis in die Ostsee vor.