Above & Below Time – Trailer from Behind the Mask on Vimeo.
Dreharbeiten auf den Bahamas: Von komischen Höhlen und Atemnot am Set
In sechs Meter Tiefe befindet sich der Eingang zu einer Unterwelt dessen einzigem Bewohner, einem überdimensionalem Zackenbarsch, selbst der ambitionierte (Frei-)Taucher nicht unbedingt im Zwielicht begegnen möchte. Der schmale Lichteinfall in die 30 Meter Tiefe Höhle macht sie zum fast perfekten Setting, um Nik perspektivenlos durch Raum und Zeit schweben zu lassen. Aber eben nur fast.
Fiese Strömung beim Apnoe auf den Bahamas
Denn da ist diese fiese Strömung, die entweder aus der Höhle hinaus, oder in sie hinein drückt. Ohne Pressluftflasche auf dem Rücken, ist das Tauchen in dieser Umgebung ein ganz schön anstrengendes Unterfangen. Gegen die Strömung muss Nik immer wieder ankämpfen um in das dunkle Geflecht aus Gängen zu gelangen. „Follow the Light at the end of the tunnel“ – „Immer dem Licht am Ende des Tunnels folgen“ – so lautet die Devise. Denn um mystisches Licht und ein Verwirrspiel der Perspektiven zu erzeugen haben die Filmer um Florian Fischer eine zusätzliche Lichtquelle mit in die Höhle gebracht die entgegengesetzt des Tageslichts strahlt.
Die Unterwasserfotografin Amanda Cotton hält vier miteinander verbundene Keldan-Videoleuchten, Florian filmt von einem Felsvorsprung aus. Das Ganze in 25 Meter Tiefe. Es bleibt nicht viel Zeit um die Szenen in den Kasten zu bekommen. Nik, obwohl ein Ausnahmeathlet, kann nach dem anstrengenden Abstieg nicht lange verharren. Außerdem ticken für die Gerätetaucher die Minuten der Nullzeit und die Luftreserven neigen sich dem Ende zu. Die Kommunikation erfolgt per Mittelsmann am Höhleneingang der das Zeichen zum Abtauchen gibt. Am Ende enstehen tolle Aufnahmen. Im VLog nennt Nik das Boiling Hole „komische Höhle“, das ist sie in der Tat – die Buddys beschrieben sie auch mit den Worten: außergewöhnlich, atemberaubend, mystisch und wunderschön.
Spannende Filmszenen: Apnoe mit Riffhaien auf den Bahamas
Am nächsten Tag stehen die Haiszenen auf der Tagesordnung. Bis zu 17 karibische Riffhaie zirkulieren gleichzeitig um den Apnoeisten herum. Und das sogar ohne Anfüttern. Zwei Wahoo-Köpfe in einer Kiste dienen als Geruchslockstoff. Im Film sollen die Unterwassersequenzen später wie ein Traum wirken. Wie ein Traum laufen auch die Dreharbeiten ab. Nach einem aufgewühlten ersten Tauchgang, nimmt Welle und Strömung am Nachmittag ab und es herrschen Sichtverhältnisse über vierzig Meter. Der Freiburger Freitauch-Riese träumt zwischen den Haien. Er tanzt mit den Haien. Und das vor dem Kontrast des weißen, feinen Sand des Grunds und dem dunklen, tiefen Blau des Atlantischen Ozeans. Der Regisseur und Behind-the-Mask Initiator ist hochzufrieden mit den Aufnahmen vom Tag. Es ist nicht nur alles glatt gelaufen. Es war auch sein Geburtstag. „Ich hätte mir keinen schöneren vorstellen können“, sagt er am Abend.