In der neuen Ausstellung „Meeresforschung“ wird nun fur die ganze Familie die Technik gezeigt, die beim Forschen unter extremen Bedingungen der Tiefsee notig ist. Die Besucher konnen die technischen Mittel bewundern, mit denen der Mensch in den Ozean vordringt, Daten sammelt und auswertet. Nach einigen Einblicken in die Fruhphase der Ozeanographie – als Highlight wird das Diorama eines Labors auf dem Forschungsschiff „Challenger“ (Expedition 1872-1876) gezeigt – widmet sich die Ausstellung der modernen Meeresforschung. Autarke Systeme, die selbststandig Profile abfahren oder mit der Stromung triften werden erklart.
Einen Tauchroboter selber steuert
Am Steuer eines Tauchroboters kann der Besucher erfahren, wie schwer es ist, einen Roboterarm zielgenau zu steuern. Wo heute oft Roboter zum Einsatz kommen, musste der Mensch fruher selbst hinunter tauchen, wenn er die Unterwasserwelt live beobachten wollte oder Unterwasserarbeiten zu erledigen waren. Ein wichtiges technisches Hilfsmittel waren und sind hierfur Helmtaucher- und massive Panzertaucherausrustungen. In der Ausstellung sind einige Originale aus der Pionierzeit zu sehen.
Tiefer geht es nur mit speziellen Tiefsee-U-Booten. Im Jahr 1960 tauchten Don Walsh und Jacques Piccard mit ihrem Tauchboot „TRIESTE“ auf die Rekordtiefe von 10 916 Metern – einen Nachbau der Tauchkugel mit Originalteilen kann man in der Ausstellung bewundern. Bei wem die Vorstellung, in der engen Tauchkugel von Piccard in die Tiefe zu gleiten, Beklemmung hervorruft, der wird sich vielleicht lieber auf eine Tauchfahrt mit dem deutschen Forschungstauchboot „JAGO“ begeben, oder die faszinierende Welt der heißen Tiefseequellen bestaunen, aufgenommen mit den HD-Kameras des Tauchroboters MARUM-QUEST. Die Ausstellung entstand ganz im Stile des Deutschen Museums mit sehr viel Liebe zum Detail und durch die Zusammenarbeit vieler Werkstatten des Hauses. Kooperationspartner sind das GEOMAR, Helmholtz-Zentrum fur Ozeanforschung Kiel und das MARUM, Zentrum fur Marine Umweltwissenschaften in Bremen.
Infos: www.deutsches-museum.de