News

Palau kooperiert mit Sea Shepherd

Palau setzt ein weiteres Zeichen gegen den illegalen Haifisch-Fang in seinen Hoheitsgewässern. Bereits im September 2009 wurde das weltweit erste Haischutzgebiet eingerichtet – im November 2010 wurde diese Zone dann in eine komplette Meeresschutzzone umgewandelt. Jeglicher Fang von Haien ist hier strengstens untersagt. Das Problem dabei war die große Fläche: 620 000 Quadratkilometer zu überwachen ist schwierig. Doch nun bekommt Palau Hilfe seitens der radikalen Meeresschutzorganisation Sea Shepherd. Am 11. März 2011 unterzeichnete der Präsident der Republik Palau, Johnson Toribiong, und Paul Watson, Präsident und Gründer, sowie Steve Roest, Chief Executive Officer von Sea Shepherd einen Vertrag, der Sea Shepherd erlaubt, Patrouillen in den Gewässern von Palau durchzuführen. Zusätzlich bietet die Organisation den lokalen Behörden Beratung und Schulung bei der Entwicklung geeigneter Prozesse, ihre Hoheitsgewässer auf lange Sicht zu schützen. Sea Shepherd finanziert die Operation aus eigenen Mitteln und stellt das Motorboot „Bob Barker“, ein ehemaliges norwegisches Walfangschiff, zu diesem Zweck zur Verfügung.
Die technologisch außergewöhnlich gut ausgestattete Naturschutzorganisation greift auf Hilfsmittel wie Hubschrauberüberwachung, Dronentechnologie (UAV), schnelle Patrouillenschiffe und Radarzielverfolgungssysteme zurück. Damit wird die maritime Vollzugsbehörde Palaus bei der Verfolgung der illegal operierenden Fischfangflotten tatkräftig unterstützt.

Ernsthafte Bemühungen
Dermot Keane, Gründer der gemeinnützigen Organisation Palau Shark Sanctuary, der den Kontakt zwischen Sea Shepherd und dem Büro des Präsidenten von Palau hergestellt, und den Vertrag als Zeuge mit unterschrieben hat, kommentiert das Abkommen: „Das ist ein wesentlicher Meilenstein für die Bemühungen Palaus im Bereich des Naturschutzes und sendet die richtige Botschaft hinaus in die Welt: Unsere Nation ist ernsthaft um die Umsetzung der Gesetze zum Schutz des Meeres bemüht und mit der Hilfe von Sea Shepherd können sogar kleine Länder einen großen Unterschied bewirken.“