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Sichtungen von Schweinswalen melden

Passend zum Internationalen Tag des Schweinswals am 15. Mai und zu Beginn der Wassersportsaison bittet das Deutsche Meeresmuseum Stralsund gemeinsam mit der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e. V. (GSM) Wassersportler um Meldung von gesichteten Schweinswalen in der Ostsee. Das Deutsche Meeresmuseum übernimmt in diesem Jahr das seit 2002 etablierte Sichtungsprojekt der GSM, um Daten über den einzigen in der Ostsee heimischen Wal zu sammeln. Dass es in der Ostsee heimische Wale gibt, ist heute nur noch wenigen bekannt. Denn Schweinswale leben scheu und unauffällig. Dennoch hat die Bedrohung der Tiere durch menschliche Einflüsse in den letzten Jahrzehnten rapide zugenommen und die Bestände gehen weiter zurück. So wird der Schweinswal-Bestand in der zentralen Ostsee nur noch auf wenige Hundert Tiere geschätzt. „Die GSM und das Deutsche Meeresmuseum möchten mit umfassender Öffentlichkeitsarbeit und Miteinbeziehung von Wassersportlern und Fischern dieser Entwicklung entgegen wirken.“ sagt Dr. Harald Benke, Walforscher und Direktor des Deutschen Meeresmuseums.
Ob Laie oder Fachmann, jeder wird dazu aufgerufen, Sichtungen oder Totfunde von Schweinswalen zu melden und somit einen aktiven Beitrag zum Schutz dieser selten gewordenen Tierart zu leisten. Ähnlich wie in den vergangenen Jahren sind Meldungen per Post, E-Mail ([email protected]) oder Fax möglich. Neu im Vergleich zu den Vorjahren ist nun der Empfänger der Meldungen: das Deutsche Meeresmuseum. Meldungen an die GSM werden dem Museum weiter geleitet und gehen nicht verloren. Unter www.meeresmuseum.de/sichtungen können Sichtungen auch online gemeldet werden. Aktuell verteilt das Deutsche Meeresmuseum die Meldeunterlagen und Informationen an Wassersportvereine, Marinas und andere relevante Einrichtungen. Die Meldungen fließen nach der Auswertung in eine umfassende Datenbank ein und werden als gebündelte Informationen über Schweinswalvorkommen in bestimmten Gebieten, unter anderem in einer Sichtungskarte, an die Fachgruppe zum Schutzabkommen für Kleinwale in Nord- und Ostsee (ASCOBANS) geleitet. Letztendlich trägt so jeder einzelne Hinweis zur Entwicklung umfassender Schutzmaßnahmen bei. Wer Fragen zum Schweinswal-Sichtungsprojekt hat richtet sie bitte an: Sophie Hansen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Deutsches Meeresmuseum [email protected], Tel. 03831/265 03 90