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Tauchausrüstung: So wird das Equipment fit für den Frühling

Die heimischen Seen – wie hier der Kreidesee Hemmoor – locken im Frühling schon zahlreiche Taucher ins Wasser. Foto: Sascha Tegtmeyer
Liebe Leser, heute laden wir Sie zum Grillen ein. Riechen Sie das gebratene Fleisch auf dem Rost, die feuchte, noch kühle Luft, die abends vom Ufer hochzieht und das feuchte Gras, das unter den Zelten liegt? Ja, genau. Die Tauchsaison startet!

Fertigmachen zum Abtauchen: Ende März beginnt langsam, aber sicher die Tauchsaison in heimischen Gefilden. Foto: Sascha Tegtmeyer
Fertigmachen zum Abtauchen: Ende März beginnt langsam, aber sicher die Tauchsaison in heimischen Gefilden. Foto: Sascha Tegtmeyer

Jetzt die Tauchausrüstung für den Frühling fit machen!

Bei uns in der Technik war das natürlich schon etwas früher der Fall, in den letzten Wochen kämpften wir ständig mit Schnee und Eis. Jetzt aber, und das haben wir schon festgestellt, zeigt sich immer häufiger die Sonne. Darum geben wir einen Überblick, worauf Sie achten sollten, wenn es ab jetzt wieder mit der Tauchausrüstung an den See geht.

Wenn es wieder nach frisch gemähtem Gras und Grillgut riecht, ist es auch Zeit, die Ausrüstung wieder aus dem Schrank zu holen. Foto: A. Krützfeldt
Wenn es wieder nach frisch gemähtem Gras und Grillgut riecht, ist es auch Zeit, die Ausrüstung wieder aus dem Schrank zu holen. Foto: A. Krützfeldt

Tauchausrüstung warten: Vorbereitung ist alles

Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung: Wer die Tauchausrüstung nach einem langen Winter im Dunklen wieder aus dem Schrank befreit, sollte auf Macken achten: Gibt es Löcher oder Risse in der Manschette? Nein? Gut. Unsere nächste Station ist dann der Fachhändler: Ist die Regler-Revision fällig oder muss die Flasche zum TÜV? Übrigens: auch das gültige Attest nicht vergessen! Dritte Station ist dann der See: Jetzt wird es Ernst! Damit das Equipment dann natürlich top in Schuss bleibt, sollte es auch nach dem Tauchgang bestens gepflegt werden. Diese Tipps gelten auch für den Urlaub! Viel Spaß beim Lesen – wir müssen kurz die Bratwurst wenden! Alexander Krützfeldt

Die heimischen Seen – wie hier der Kreidesee Hemmoor – locken im Frühling schon zahlreiche Taucher ins Wasser. Foto: Sascha Tegtmeyer
Die heimischen Seen – wie hier der Kreidesee Hemmoor – locken im Frühling schon zahlreiche Taucher ins Wasser. Foto: Sascha Tegtmeyer

Vorbereitung

Zunächst: Die Tauchausrüstung sichten. Gibt es Macken?

Das Wichtigste ist, das Tauchgerät zu überprüfen, bevor es an den See oder in den Urlaub geht: Fehlt etwas, muss etwas repariert werden?

Löcher im Tauchanzug

Bittere enttäuschung: Beim Öffnen der Schranktür fällt auf – der Anzug hat ein Loch. Trockis und Neoprenanzüge lassen sich schnell selbst reparieren. Als erstes die Stelle gut säubern.

Verschluss bei Trockis überprüfen

Trockis sollten nie auf Metallbügeln hängen (Manschette kann chemisch reagieren), der Reißverschluss darf nie über längere Zeit geknickt sein. Geht er kaputt, ist die Not groß!

Manschetten am Tauchanzug

Manschetten am Tauchanzug reagieren, wenn sie über den Winter gelagert wurden, häufig bockig auf Kälte – und werden hart. Vorsichtig bei Zimmertemperaturen wärmen und auf Risse kontrollieren.

Tauchanzug flicken

Ist die Stelle gut gesäubert, kommt Flickzeug zum Einsatz: Beim Trocki sollte man sich Rat beim Fachmann holen, Neoprener kann man gut und schnell allein reparieren.

Reißverschlüsse wachsen

Reißverschlüsse gehören gewachst, gepflegt und von Schmutz befreit, damit sie gut schließen. Wachs bei Metallzippern aus dem Fachhandel, bei Kunststoffzipps spezielles Silikonfett nehmen!

Pudern

Manschetten bleiben geschmeidig, wenn man sie mit Puder oder Pflegemittel für Gummi und Latex versorgt. Hilft auch gut beim Aus- und Einsteigen aus dem Trocki!

Im Tauchgeschäft

Frage im Tauchshop: Was muss ersetzt werden?

Atemregler-Revision durchführen lassen, Flaschen-TÜV machen und Schläuche checken: Was man nicht selbst machen darf, das übernimmt der Fachändler! Deshalb die goldene Regel: Ein Besuch im Tauchgeschäft schadet nie! Nur der Fachhändler weiß genau, welche Schäden riskant sind.

TÜV der Tauchflasche

Der TÜV muss gültig sein – er ist lebenswichtig! Erkennbar an der Gravur: Flaschen sollten jedes Jahr von außen auf Beschädigungen und alle fünf Jahre hydrostatisch getestet werden.

Flasche geschultert und ab an den See: Ab jetzt beginnt die Tauchsaison! Foto: Eddy van Vliet
Flasche geschultert und ab an den See: Ab jetzt beginnt die Tauchsaison! Foto: Eddy van Vliet

Stopfen

Die Schutzkappe an der Tauchflasche verhindert das Eindringen von Schmutz und Wasser in das Ventil. Nach dem Tauchen: Ventil vorsichtig öffnen und etwas Luft langsam ausströmen lassen.

Finimeter

Das Finimeter gehört zu den Basics, seine Funktion muss einwandfrei gewährleistet sein – auch, wenn der Computer mit überwacht. Testen, ob es korrekt ausschlägt.

Atemregler

Der Atemregler muss eine gültige Revision haben (siehe Plakette). Außerdem das Mundstück prüfen: Sitzt es fest, gibt es Beschädigungen? Zur Not mit Kabelbinder fixieren.

Revision nicht vergessen! Ein gut gewarteter Atemregler ist überlebenswichtig! Foto: Flasche geschultert und ab an den See: Ab jetzt beginnt die Tauchsaison! Foto: Eddy van Vliet
Revision nicht vergessen! Ein gut gewarteter Atemregler ist überlebenswichtig! Foto: Flasche geschultert und ab an den See: Ab jetzt beginnt die Tauchsaison! Foto: Eddy van Vliet

Schläuche

Geknickte Schläuche sind immer noch ein Dauerbrenner – gerade, wenn sie so länger gelagert worden sind. Knickschutz abziehen und gut prüfen. Beulen weisen auf defekte hin!

Größe der Tauchausrüstung

Dauerbrenner Nummer zwei: lange nicht getaucht und über die Feiertage zugenommen? Geht uns allen so. Wenn der Anzug eng wird oder das Jacket die 30 Jahre erreicht – lieber ersetzen!

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Kreidesee Hemmoor – Der berühmte See im hohen Norden