Wracks wie Sand am Meer
Tauchen in Norwegen bedeutet vor allem eines: Wracktauchen. Denn in den Fjorden liegen einige der weltbesten Wracks der nördlichen Hemisphäre. Darauf konnte sich die Tauchgruppe besonders freuen und sie waren allesamt begeistert. Besonders beeindruckend war die „Frankenwald“, ein 122 Meter langer Koloss, der auf knapp 40 Metern Tiefe seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf seiner Haut aus Stahl haben sich Tote Mannshände, Seeanemonen und Hydrozoen niedergelassen. „Was für ein schönes Wrack, man bräuchte mehr Zeit, um es zu erkunden“, entfuhr es unserer Leserin Veronika nach dem Erkundungs-Tauchgang. Die Rückfahrt vom Tauchplatz mit der extra für Taucher umgebauten Yacht des Gulen Dive Resorts führte an beeindruckenden Bergen, Wasserfällen und Inseln vorbei. In der Tauchbasis angekommen erwartete die Gruppe ein himmlischer Duft: Tauchguide Guido hatte frische Waffeln und Kakao vorbereitet – was für eine süße Oberflächenpause!
Neue Erfahrungen sammeln
Vor jedem Tauchgang durften sich die Leser an der Testausrüstung bedienen, denn neben dem Tauchen in Norwegen stand ja vor allem das Testen der mitgebrachten Ausrüstung auf dem Programm. Camaro, Scubapro, Mares, Suunto, Xcel, Lavacore, Chris Benz, SeaLife, Gaastra, Char-Broil, VW und Poseidon haben sich richtig ins Zeug gelegt und das neueste Equipment für die Leser zusammengestellt. Die schwedische Firma Poseidon schickte ihren Entwickler und Rebreather-Instructor Peter Andersson nach Norwegen, um den Testern die Ausrüstung persönlich vorzustellen, aber auch, um jedem der Leser einen Rebreather-Schnuppertauchgang zu spendieren. „Eine völlig neue Art zu tauchen, so leise und ruhig“, beschrieb Leserin Sabine Schürmann ihre ersten Erfahrungen mit dem geschlossenen Gerät.
Norwegen von der wilden Seite erleben
Über das Wetter zu sprechen, ist eigentlich ein No-Go, aber in diesem Fall, bei dieser Reise muss es gesagt werden: Norwegen im September kann traumhaft sein, oder eben nicht. In einer Woche erlebte die Test-Crew beim Tauchen in Norwegen alles: Sturm, Hagel, Regenfälle wie in den Tropen und magische Sonnenuntergänge. „Das Wetter spielt hier keine Rolle, die Natur, die Landschaft, das Wasser ist so überwältigend“, kommentierte Joachim Höhne. Unseren Fotografen und Filmer Julian dagegen trieb dieser wilder Mix fast in den Wahnsinn: „Jetzt alle raus, ich sehe da eine Wolkenlücke“, schallte es immer wieder durch das Taucher-Wohnhaus.
Schönes Gruppengefühl
Um den Testern nach dem Tauchen in Norwegen die Kälte aus den Knochen zu treiben, wurde jeden Tag der Hot Tub angefeuert. Was gibt es schöneres als in einem dampfenden Bad zu liegen, den Blick auf die Fjorde zu richten und den Sonnenuntergang zu bestaunen? Richtig, nicht so viel. Was neben der Ausrüstung, neben den Wracks, neben dem traumhaften Essen und der wilden Natur Norwegens am schönsten war? Das Gruppengefühl und die Stimmung! Beides kann man bekanntlich nicht kaufen, sie sind einfach unbezahlbar.