Absolutes Highlight der Ausstellung wird der Vampir-Tintenfisch sein. Bekannt ist Vampyroteuthis infernalis, was übersetzt „der aus der Hölle stammende Vampir-Tintenfisch“ heißt, bereits seit der ersten deutschen Tiefsee-Expedition (1898 bis 1899). Der deutsche Zoologe Dr. Carl Chun beschrieb ihn 1903. Wie ein Krake besitzt er acht Arme, trägt aber zusätzlich noch zwei lange, fadenartige Arme mit vielen Sinneszellen, die der Nahrungsaufnahme dienen. Seinen Namen verdankt der Tintenfisch den Häuten, die sich zwischen seinen Armen spannen und so an den Mantel eines Vampirs erinnern. Der in einer Tiefe von 800 bis 1 500 Meter lebende Kopffüßer hat bläulich schimmernde, sehr große Augen und viele Lichtorgane, die er willkürlich ein- und ausschalten kann. Bei Gefahr ist er sogar in der Lage, leuchtende „Tinte“ auszustoßen und sich seinen Mantel überzustülpen.
Die in Deutschland bislang einzige Nachbildung dieses Tiefsee-Tintenfisches wird ab Ostern im Meeresmuseum Stralsund zu sehen sein. Dort befindet sich derzeit außerdem eine Sonderausstellung über Kaltwasserkorallen im Aufbau, die einen Einblick in die zerbrechliche Welt der fragilen Schönheiten gibt. Kooperationspartner des Jahresthemas im Meeresmuseum ist der WWF, der das Projekt inhaltlich betreut und co-finanziert.
Im Stralsunder Ozeaneum bauen die technischen Mitarbeiter und Aquarianer eine neue Kaltwasserkorallen-Aquarienanlage als Höhepunkt für das Jahresthema. Nur wenige Aquarien in Europa sind in der Lage, lebende Kaltwasserkorallen zu zeigen. An beiden Standorten des Deutschen Meeresmuseums sind Rundgänge, Taschenlampenführungen, Vorträge und weitere Veranstaltungen zum Jahresthema geplant. Weitere Infos finden Sie auf www.ozeaneum.de und www.meeresmuseum.de