Vom Aussterben bedroht
Einem Durchschnitt von 11 getöteten Menschen pro Jahr in den Jahren 2000-2011 steht eine traurige Bilanz gegenüber: Jedes Jahr werden bis zu 100 Millionen Haie getötet!
Das führt dazu, dass der Weiße Hai, ein sich langsam fortpflanzender Hai, mittlerweile zu den stark gefährdeten Arten zählt.
Ob die Gefährdungsstufe repräsentativ für den Zustand der gesamten Population weltweit ist, weiß derzeit keiner.
Der Weiße Hai wurde im Jahr 2000 auf die Liste bedrohter Tierarten gesetzt und als „gefährdet“ eingestuft, die Haie im Mittelmeer gelten als „Stark gefährdet“. Genaue Zahlen zu Bestand gibt es nicht. Zwar ist er mittlerweile der am meisten geschützte Haifisch, jedoch durch die vielen Bedrohungsfaktoren nimmt seine Population immer weiter ab.
Bedrohungsfaktoren:
Am bekanntesten ist die Ausbeutung der Tiere für Haifischflossensuppe. Nicht nur China, selbst in Spanien wird ein schmutziges Geschäft mit den Flossen betrieben, denen eine angebliche potenzsteigernde Wirkung zugesprochen wird. Die Opfer sind Haie aller Arten, auch Mako- und Blauhaie. Den Tieren wird oft noch auf dem Schiff die Flosse entfernt und das noch lebende Tier zurück ins Wasser geschmissen.
Für Sportfischer ist der Weiße Hai, nicht zuletzt durch seine Popularität in den Medien, eine beliebte Trophäe. Zähne und Kiefer bringen auf dem Markt hohe Preise, das Fleisch wird getrocknet gegessen.
Im kommerziellen Fischfang ist der Weiße Hai immer wieder Beifang in Schleppnetzen und Langleinen und verendet jämmerlich.
Die im Mittelmeer lebenden Haie sind bedroht durch die massive Wasserverschmutzung und der damit verbundenen Lebensraumveränderung. Der Rückgang von Beutetieren, wie dem Thunfisch und pelagischer Fische, sind in dieser Region wohl der wichtigste Grund für den Rückgang der Population.
Wenig bekannt ist die Gefahr, die von Hainetzen ausgeht, die Wassersportler und Schwimmer in einigen Regionen schützen sollen und welche hunderte von Kilometern die Strände umsäumen. In den Maschen verfangen sich nicht nur Haie, sondern auch andere große Meeresbewohner, wie Schildkröten, Rochen und Delfine.
Neben den gezielten Bedrohungen sind auch die unfassbaren Umweltkatastrophen zu nennen, die für alle Meeresbewohner tödlich sind: Die unzähligen Ölkatastrophen, wie etwa im Golf von Mexiko, die nukleare Katastrophe in Fukushima, wo noch täglich radioaktiv-verseuchtes Wasser in den Pazifik fließt, von den Auswirkungen der Erderwärmung, der Überfischung aller Meere und dem massiven Schiffsverkehr in allen Gewässern.